Grüne: SPÖ-Wahlprogramm "Nullnummer" bei Verkehr und Klimaschutz

Ingrid Felipe
Ingrid FelipeAPA/FOTOKERSCHI.AT/KERSCHBAUMMAYR
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Das Programm tue so, als gebe es keinen Dieselskandal, keine überteuerten öffentlichen Verkehrsmittel und keinen steigenden Beitrag des Individualverkehrs zur Klimakrise, kritisiert Grünen-Chefin Felipe.

Den Grünen geht im SPÖ-Wahlprogramm das Thema Verkehr ebenso wie der Umweltschutz ab. Das Programm tue so, als gebe es keinen Dieselskandal, keine völlig überteuerten öffentlichen Verkehrsmittel in der Mehrheit der Bundesländer und keinen nach wie vor steigenden Beitrag des Individualverkehrs zur Klimakrise, kritisierte die Grüne Bundessprecherin Ingrid Felipe am Donnerstag in einer Aussendung.

"Dass Lehrlinge den Führerschein geschenkt bekommen sollen und das SPÖ-Programm dafür nicht einmal alternativ Jahreskarten für den öffentlichen Verkehr anbietet, ist exemplarisch für das fehlende Bewusstsein für den Öffentlichen Verkehr", so Felipe. Für die Grünen ist das rote Wahlprogramm in Sachen Verkehr und Klimaschutz eine "Nullmeldung". Den Grünen Verkehrssprecher Georg Willi erstaunt, dass der frühere ÖBB-Chef Christian Kern die Entwicklungschancen der Bahn links liegen lasse.

Ganz vergessen hat die SPÖ auf die Verkehrspolitik und den Umweltschutz allerdings nicht. Im Kapital für den ländlichen Raum wird auf Seite 164 etwa eine "Öffi-Offensive" gefordert. Konkret will Kern ein österreichweit einheitliches Angebot von öffentlichen Verkehrsmitteln im ländlichen Raum. Investiert werden soll in Bus, Bahn und Park&Ride-Anlagen.

(APA)

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