Doskozil: Es darf nicht zu einer "Pauschal-Verurteilung" kommen

APA/HERBERT NEUBAUER
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In der ZiB 2 forderte Verteidigungsminister Peter Doskozil erneut eine volle Aufklärung zum Tod des 19-jährigen Rekruten, warnt aber davor, dass das Bundesheer in ein "schiefes Licht gestellt wird".

Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil (SPÖ) hat nach dem Tod eines Rekruten, der im Zuge eines Marsches der Garde in Horn verstarb, am Mittwochabend in der ORF-"ZiB 2" erneut volle Aufklärung und entsprechende Konsequenzen angekündigt. Gleichzeitig stellte er sich grundsätzlich hinter die Heeres-Mitarbeiter: Es dürfe nun nicht zu einer "pauschalen Verurteilung" des Heeres kommen, so Doskozil.

Er verwehre sich dagegen, dass das Bundesheer "als Ganzes in ein schiefes Licht gestellt wird", sagte der Verteidigungsminister. Beim Bundesheer gebe es rund 2.000 Ausbildner, einige davon würden Fehlleistungen erbringen, dagegen müsse man klar eintreten, sagte Doskozil, der von einem "sehr tragischen Fall" sprach.

Man müsse sich nun die internen Ausbildungsvorschriften genau ansehen und mögliche Interpretationsspielräume gegebenenfalls genauer definieren. Dazu seien ja auch die beiden Untersuchungskommissionen eingesetzt worden. Seiner Meinung nach wird es wohl nicht notwendig gewesen sein, den Marsch zu diesem Zeitpunkt - bei großer Hitze - abzuhalten, sagte er auf eine entsprechende Frage.

Auch Berichte, wonach bei einem Marsch am Vortag mehr als 20 Rekruten ohnmächtig geworden seien, seien bereits an die Kommission weitergegeben worden, sagte der Minister. Er verlasse sich auf die unabhängige Beurteilung der eingerichteten Stelle.

(APA)

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