Der ÖVP-Chef will das Antrittsalter für Frauen nicht vor 2024 erhöhen. Er begründet das mit dem "verfassungsrechtlichen Vertrauensschutz".
Die Volkspartei rückt von ihrer Forderung nach einer vorzeitigen Anhebung des Frauen-Pensionsalters ab. Im Ö1-"Morgenjournal" erklärte Parteichef und Spitzenkandidat Sebastian Kurz am Freitag, dass er das Antrittsalter nicht vor 2024 erhöhen wolle, wie das derzeit in einem Verfassungsgesetz festgelegt ist. "Es wird keine vorzeitige Erhöhung des Pensionsantrittsalters für Frauen geben", hielt er fest. Der Parteiobmann begründete dies mit dem "verfassungsrechtlichen Vertrauensschutz".
Damit stellt sich Kurz auch gegen Teile seiner eigenen Partei - darunter Finanzminister Hans Jörg Schelling -, die eine solche Anhebung in der Vergangenheit gefordert hatten.
"Es gibt den Vorschlag des Seniorenrates, den ich unterstützte", merkte Kurz im ORF-Radio, angesprochen auf etwaige Erhöhungen für Pensionen bis 1500 Euro an. Konkret hatten die Seniorenorganisationen von SPÖ und ÖVP am Donnerstag gefordert, dass die Erhöhung für Pensionen bis 1500 Euro brutto im Monat stärker ausfallen soll.
Bundeskanzler und SPÖ-Spitzenkandidat Christian Kern kündigte daraufhin an, sie zumindest um zwei Prozent anheben zu wollen. Kurz hatte sich gesprächsbereit erklärt. Nun fügte er gegenüber Ö1 hinzu, man werde sich besprechen und dann "eine gut überlegte Entscheidung treffen".
>>> Bericht im Ö1-"Morgenjournal"
(Red.)