Parlament: Wer rausfliegt, kehrt meist nicht mehr zurück

Plenarsaal im Parlament
Plenarsaal im ParlamentAPA/ROLAND SCHLAGER
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Bei Wahlen kandidiert haben (teils öfter) 81 Parteien - zehn von ihnen zogen ins Hohe Haus ein. Vier mussten wieder gehen - bislang gelang keiner von ihnen die Rückkehr.

Die Grünen sind die vierte Partei, die sich - 31 Jahre nach ihrem Einzug - wieder aus dem Nationalrat verabschieden muss. Das Team Stronach ging freiwillig, es löste sich während der Periode selbst auf. Vier der zehn Parteien, die die Vier-Prozent-Hürde nahmen, sind immer noch im Nationalrat: SPÖ, ÖVP, FPÖ, Neos - und eine, die Liste Pilz, kommt heuer neu dazu.

Bei Wahlen kandidiert haben (zu einem Teil mehrfach) 81 Parteien. In den Nationalrat geschafft haben es neben den fünf jetzt gekürten SPÖ, ÖVP, FPÖ, Neos und Liste Pilz und den Grünen vorübergehend auch KPÖ, LIF, BZÖ und Team Stronach. Wobei die Grünen die Partei sind, die sich mit Abstand am längsten (nämlich 31 Jahre) im Nationalrat hielt. Angesichts ihrer festen Verankerung in den Bundesländern (dort sind sie in fünf Landesregierungen vertreten) ist ein Comeback bei der nächsten NR-Wahl nicht unwahrscheinlich.

Rückkehr gescheitert

Die Rückkehr ist bisher allerdings noch keiner Partei gelungen - auch wenn die KPÖ sich unermüdlich bei jeder einzelnen Wahl darum bemühte. Die Kommunisten zogen gleich bei der ersten Wahl 1945 ein, flogen aber bei der fünften Wahl 1959 (bis heute endgültig) aus dem Nationalrat. Zwei FPÖ-Abspalter wurden jeweils beim dritten Antritt wieder abgewählt: Das LIF fiel 1999 unter die Vier-Prozent-Hürde - und das BZÖ nach dem Tod Jörg Haiders 2013. Anders als das BZÖ bemühte sich das LIF zwar bei weiteren Wahlen um ein Comeback, schaffte es aber nicht. Jetzt ist es indirekt, nach der Fusionierung mit den Neos, wieder im Nationalrat vertreten.

Selbst aufgegeben hat eine Partei, die 2013 ins Hohe Haus gewählt wurde - das von Frank Stronach gegründete Team Stronach. Der Parteigründer zog sich aber bald zurück, und nachdem er eine weitere Kandidatur nicht mehr unterstützte, löste sich der Nationalratsklub schon vor Ende der Legislaturperiode im heurigen Sommer auf.

(APA)

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