Reihung: Doskozil mit mehr Stimmen als Hofer

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Nicht nur in der ÖVP starteten Kandidaten einen Vorzugsstimmenwahlkampf.

Wien. Die ÖVP machte beim abgelaufenen Wahlkampf einen regelrechten Sport aus dem Sammeln der Vorzugsstimmen (siehe Artikel oben). Aber auch Kandidaten anderer Parteien versuchten, die Wähler zu überzeugen. So wie Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ), der im Burgenland einen eigenen Vorzugsstimmenwahlkampf begann.

Das machte sich bemerkbar: Er erhielt rund 27.700 Vorzugsstimmen. Im Regionalwahlkreis Süd gab ihm fast jeder zweite SPÖ-Wähler seine Stimme. Der burgenländische FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer erhielt auf Landesebene 2256, und in seinem Regionalwahlkreis 1B 13.858 Vorzugsstimmen. An der Mandatsvergabe im Nationalrat ändern diese Zahlen allerdings nichts.

Strache erhält 20.539 Stimmen

Ähnlich ist es in Wien: Das rote Urgestein Josef Cap schaffte nicht die nötigen Stimmen, um vorgereiht zu werden. Die meisten Nennungen konnte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache verbuchen – er erhielt im Regionalwahlkreis Wien-Süd 20.539 Vorzugsstimmen.

Unabhängig von der Anzahl der Vorzugsstimmen möchte die SPÖ ihren interimistischen Bundesgeschäftsführer, Christoph Matznetter, mit einem Mandat belohnen – und zwar dem seines Vorgängers Georg Niedermühlbichler. Dafür müssten aber die sechs vor Matznetter auf der Bundesliste Gereihten verzichten. Darunter der nächstgereihte Bundesrat, Mario Lindner. (APA/red.)

Titel: Nationalratswahl 2017

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("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.10.2017)

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