Wie die ÖVP die Wahl (doch noch) gewann

Spielte gewollt und ungewollt eine tragende Rolle in diesem Wahlkampf: Kurz-Sprecher Gerald Fleischmann (links).
Spielte gewollt und ungewollt eine tragende Rolle in diesem Wahlkampf: Kurz-Sprecher Gerald Fleischmann (links).Michael Gruber / EXPA / pictured
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In den letzten beiden Wochen vor dem Wahlsonntag stand auch der bis dahin perfekt gelaufene ÖVP-Wahlkampf an der Kippe. Doch das Grundgerüst der Kampagne hielt: der SPÖ keine Soziale-Kälte-Angriffsfläche zu bieten.

Bei der Wahlparty in Hübners Kursalon holte er, der Wahlsieger, sie alle auf die Bühne – seine engsten Mitstreiter: Generalsekretärin Elisabeth Köstinger, seinen früheren Kabinettschef Stefan Steiner, Bundesgeschäftsführer Axel Melchior, Kampagnenentwickler Philipp Maderthaner. Nur einer blieb lieber im Hintergrund, feierte dann aber umso ausgelassener: Gerald Fleischmann, sein langjähriger Sprecher und neben Steiner wohl auch engster Vertrauter von Sebastian Kurz.

Fleischmann hat in diesem Wahlkampf – gewollt und ungewollt – eine größere Rolle gespielt. Zum einen war er als Verbindungsmann zu den Medien gewissermaßen der Spindoktor der ÖVP. Zum anderen war er derjenige, dem Peter Puller, der im Auftrag Tal Silbersteins das Dirty Campaigning der SPÖ organisiert hatte, vorwarf, ihn mit 100.000 Euro zum Überlaufen bewegt zu haben. Was Fleischmann dementierte. Er habe nur seinen Chef zu schützen versucht, viele Indizien hätten darauf hingedeutet, dass Puller Dirty Campaigning gegen Kurz betreibe. Kurz selbst sollte später in kleiner Runde sagen, dass er keine Sekunde daran gedacht habe, sich seinen Sprecher herausschießen zu lassen.

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