Kultusgemeinde-Chef: "Deutschnationale haben in der Regierung nichts verloren"

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PK MIT NEUEM IKG-PRAeSIDENTEN: DEUTSCHAPA/HERBERT NEUBAUER
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Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, warnt in einem Offenen Brief vor einer Regierungsbeteiligung der FPÖ.

Oskar Deutsch warnt am Sonntag in einem Offenen Brief an ÖVP und SPÖ ausdrücklich vor einer Regierungsbeteiligung der FPÖ: "Deutschnationale haben in der Regierung nichts verloren", schreibt der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) auf Facebook. Er appelliert an die Verantwortung der Schwarzen und Roten, die gemeinsam eine Mehrheit von 58,33 Prozent der Wähler hinter sich haben. Auch Alexander Van der Bellen sei deshalb Bundespräsident geworden, "weil er ausgeschlossen hatte, mit der FPÖ eine europafeindliche Partei anzugeloben", so Deutsch.

Die SPÖ würde bei einer Koalition mit den Blauen ihre Glaubwürdigkeit als antifaschistisches Bollwerk verspielen, die ÖVP als Europapartei, sagt Deutsch. Für den Präsident der IKG wären sowohl eine große Koalition als auch eine Minderheitsregierung eine Option.

"Nationalistischer Wolf im blauen Schafspelz"

Seine Ablehnung der FPÖ habe Gründe. So würden die Freiheitlichen "Andersdenkende und Andersaussehende zu Sündenböcken" machen und Abgeordnete "antisemitische Verschwörungstheorien" verbreiten. Zudem seien die Blauen EU-feindlich.

„Symbolische Israel-Besuche“ machen bei Oskar Deutsch offenbar keinen Eindruck: „Wenn sich der nationalistische Wolf einen blauen Schafspelz überzieht, ändert er sein Wesen nicht, nur sein Aussehen.“

Das Posting im Wortlaut:

(Red.)

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