Umfrage: 63 Prozent gegen Aus für Kammer-Pflichtmitgliedschaft

Archivbild der Sozialpartner: Ex-WKÖ-Präsident Christoph Leitl, Noch-AK-Präsident Rudi Kaske, ÖGB-Präsident Erich Foglar
Archivbild der Sozialpartner: Ex-WKÖ-Präsident Christoph Leitl, Noch-AK-Präsident Rudi Kaske, ÖGB-Präsident Erich FoglarAPA/BARBARA GINDL
  • Drucken

Das Modell der Sozialpartnerschaft befürworten zwei Drittel der Befragten - unter SPÖ-Wählern sind es gar 90 Prozent, unter FPÖ-Wählern 44 Prozent.

Die Österreicher stehen weiter zur Sozialpartnerschaft und sie sind tendenziell gegen eine Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft bei den Kammern. Das hat eine Umfrage der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft (SWS) unter 980 Österreichern ergeben, die am Mittwoch präsentiert wurde.

Dass es in Österreich das Modell der Sozialpartnerschaft gibt, halten zwei Drittel der Befragten für einen Vorteil, Wähler der SPÖ sogar zu 90 Prozent. Aber auch bei Sympathisanten der Volkspartei finden zwei Drittel die Sozialpartnerschaft gut, bei den FPÖ-Wählern immerhin auch noch 44 Prozent.

Nur 43 Prozent orten Lösungskompetenz

Schwächer sind die Ergebnisse, was die Lösungskompetenz der Sozialpartner angeht. Nur 43 Prozent sehen diese. Allerdings konnten oder wollten 37 Prozent keine Angabe zu der Frage machen, womit sich ein deutlich positiver Saldo ausgeht.

Die Zukunft der Sozialpartnerschaft halten die Österreicher offenbar auch unter Schwarz-Blau für gesichert. Ein Drittel der Befragten meint sogar, dass die Bedeutung in den kommenden Jahren steigen wird. 36 Prozent glauben, sie bleibt gleich und nur 14 Prozent gehen davon aus, dass sie abnimmt.

Gleich 63 Prozent hielten es für schlecht, wenn die Kammer-Pflichtmitgliedschaft fällt. Am ehesten akzeptiert würde dies bei FPÖ-Sympathisanten, wobei auch bei diesen mit 43 Prozent eine relative Mehrheit gegen das Aus für den Kammer-Zwang ist. Sollte die Pflichtmitgliedschaft dennoch abgeschafft werden, meinen 59 Prozent, dass die Sozialpartnerschaft Schaden nehmen würde.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.