Doskozil: "Wir haben die Migrationsfrage verkannt"

Hans Peter Doskozil muss sein Büro im Verteidigungsministerium demnächst räumen. Wenn die neue Regierung steht, wechselt er als Finanzlandesrat ins Burgenland.
Hans Peter Doskozil muss sein Büro im Verteidigungsministerium demnächst räumen. Wenn die neue Regierung steht, wechselt er als Finanzlandesrat ins Burgenland.(c) APA (Hans-Klaus Techt)
  • Drucken

Die SPÖ habe zu spät auf die Ängste ihrer Wähler reagiert, sagt Noch-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil. Warum er für die Pflichtmitgliedschaft in den Kammern ist und im Wiener Duell Michael Ludwig die Daumen drückt: ein Gespräch.

Freuen Sie sich schon auf Ihren neuen Job im Burgenland oder wären Sie gerne länger Verteidigungsminister geblieben?

Hans Peter Doskozil:
Ich gehe mit einer Portion Wehmut. Aber es ist auch schön, wenn man in sein Heimatbundesland zurückkehren kann, um dort eine wichtige Aufgabe zu übernehmen.

So schnell wollten Sie ursprünglich gar nicht ins Burgenland wechseln. Sie haben auch gemeint, dass sich die SPÖ zu früh für die Opposition entschieden hat. War diese Kritik an Parteichef Christian Kern gerichtet?

Das war keine Kritik am Parteivorsitzenden. Wir haben einen Wahlkampf mit unglaublichen Untergriffen erlebt, der auch zwischen den Spitzenkandidaten sehr persönlich geführt wurde. Hinzu kam, dass der Verlust des ersten Platzes enttäuschend für uns war. Aus diesem Mix an Eindrücken und Emotionen haben wir dann gleich am Tag nach der Wahl entschieden, in Opposition zu gehen. Und ich meine, da hätten wir uns mehr Zeit lassen sollen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Innenpolitik

Anführer des roten Realo-Flügels

Hans Peter Doskozil (47) tritt das Voves-Niessl-Erbe in der SPÖ an.
Archivbild: Hans Peter Doskozil (SPÖ) mit Soldatinnen der Towarek Heeresunteroffiziersakademie
Innenpolitik

Doskozil: "Damoklesschwert" über dem Bundesheer entfernen

Der Noch-Verteidigungsminister warnt vor Privatisierungen im Sicherheitsbereich und rät der künftigen schwarz-blauen Regierung einmal mehr, die Ära Eurofighter zu beenden.
Doskozil nennt Michael Ludwig einen "guten Kandidaten"
Wien

Wiener Bürgermeister: Doskozil spricht sich für Ludwig aus

Der scheidende Verteidigungsminister zeigte in einem TV-Interview Sympathien für Wohnbaustradtrat Michael Ludwig als Nachfolger Michael Häupls.
Soldaten des Bundesheeres
Innenpolitik

Doskozil: Heer muss man manchmal vor sich selbst schützen

Es gebe immer wieder Leute, die Eigeninteressen um das persönliche Weiterkommen vor das Gesamtinteresse stellen würden, meint der scheidende Verteidigungsminister.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.