Nur 57 Prozent arbeiten bis zum Pensionsantritt

Die Presse (Clemens Fabry)
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Rund ein Drittel der Neo-Pensionisten waren beim Pensionsantritt arbeitslos gemeldet oder bezogen Krankengeld. Das zeigen Zahlen der Arbeiterkammer Oberösterreich.

Nur 57 Prozent der Neo-Pensionisten im Jahr 2016 waren bis zuletzt erwerbstätig. 30 Prozent waren dagegen arbeitslos oder sie bezogen Kranken- oder Rehageld. Das gab die Arbeiterkammer Oberösterreich in einer Presseaussendung am Donnerstag zu bedenken.

Zwar steige das Pensionsantrittsalter der Österreicher. Aber nur bei 57 Prozent der unselbstständig Beschäftigten handelte es sich um einen nahtlosen Übergang von der Erwerbstätigkeit in den Ruhestand, rechnete die Arbeiterkammer vor. Weitere 21 Prozent bezogen davor Arbeitslosengeld. 9 Prozent bekamen Kranken- oder Rehageld. 13 Prozent befanden sich in einer Sammelkategorie: Sie waren vor Pensionsantritt entweder Hausfrauen, im Ausland tätig, geringfügig selbstständig oder hatten im Alter ein Studium begonnen.

Der Anstieg beim Pensionsantrittsalter sei also nur zum Teil auf längere Beschäftigung - wie beabsichtigt - zurückzuführen, merkt AK-Präsident Johann Kalliauer dazu an. Er kritisiert einmal mehr, dass das Bonus-Malus-System zur Beschäftigung älterer Arbeitnehmer nicht in Kraft getreten sei und auch die Aktion 20.000 vor dem Aus stehe.

(APA)

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