Christgewerkschafter zeigen Hartinger-Klein "rote Karte" wegen AUVA-Plänen

Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ)
Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ)APA/ROLAND SCHLAGER
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Die Sozialministerin habe "mehrmals wissentlich die Unwahrheit gesagt", unterstellt der Vorsitzende der FCG-Fraktion in der Wiener Arbeiterkammer, Fritz Pöltl.

Die Wiener Christgewerkschafter zeigen Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) die "rote Karte". Der Vorsitzende der FCG-Fraktion in der Wiener Arbeiterkammer, Fritz Pöltl, meinte am Montag, Hartinger-Klein habe sich für den Job als Sozialministerin "disqualifiziert". Die Ministerin habe "mehrmals wissentlich die Unwahrheit gesagt und fachlich völlig falsche Aussagen getroffen."

"Ihren ständigen Beteuerungen, dass es zu keinen Spitalssperren kommen wird und die medizinische Versorgung der Unfallopfer nicht gefährdet sei, kann man einfach nicht mehr trauen", kritisiert Pöltl in einer Aussendung. Als Beispiel nannte er das Veto gegen die Kooperation des Landes- mit dem Unfallkrankenhaus in Klagenfurt. Auch dass Hartinger-Klein die zuletzt kolportierten Sparpläne der AUVA nicht kenne, glaubt Pöltl der Ministerin nicht.

Ludwig will sich für Erhalt der Standorte einsetzen

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) betonte indes, er sei strikt gegen die im Raum stehenden Schließungen von Spitälern der Unfallversicherung AUVA. "Ich werde alles daran setzen, dass diese Standorte in Wien erhalten bleiben", betonte er. Sowohl das Lorenz-Böhler-Spital als auch das Meidlinger Unfallkrankenhaus hätten sich im Laufe der Jahrzehnte eine unglaubliche Expertise angeeignet. "Von daher habe ich völliges Unverständnis dafür, dass es eine solche Diskussion überhaupt gibt", sagte Ludwig.

Hintergrund der Debatte ist ein internes Sparpapier der AUVA, das am Wochenende für Aufsehen sorgte. Demnach soll das Lorenz-Böhler-Spital gemeinsam mit dem Reha-Zentraum Weißer Hof in Klosterneuburg zum Zentrum Meidling zusammengefasst werden. In der AUVA war man um Beruhigung bemüht. Es gebe noch gar kein abgeschlossenes Konzept, Überlegungen würden in alle möglichen Richtungen angestellt.

(APA)

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