Kärntens Landeshauptmann will „Maßnahme zumindest bis Lehrabschluss andenken“.
Klagenfurt/Wien. Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hat sich am Sonntag für einen Generalerlass zu einem Bleiberecht für Asylwerber in Lehre ausgesprochen. Die Praxis, junge Asylwerber, die eine Lehre absolvieren, abzuschieben, bezeichnete Kaiser als „unglücklich“. Bei einer Abschiebung von Lehrlingen gebe es „nur Verlierer“, so Kaiser in einer Aussendung: „Junge, gut integrierten Menschen verlieren ihre Chance auf eine abgeschlossene Ausbildung, Unternehmer verlieren einen Lehrling, der Wirtschaftsstandort einen potenziellen Facharbeiter.“ Die Rede sei da ausschließlich von Mangelberufen, also Branchen, in denen es zu wenig Bewerber für Lehrstellen gibt.
Das Bleiberecht soll laut Kaiser bis zum Lehrabschluss angedacht werden, der Abschluss soll in die Entscheidung „über ein längerfristiges Bleiberecht einfließen“. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.08.2018)