Afghanischer Minister: Österreich soll Asylwerber ausbilden

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Faizullah Zaki Ibrahimi plädiert für eine Berufsausbildung von Asylbewerbern in Österreich - unabhängig davon, ob diese letztlich ein Bleiberecht bekommen oder nicht.

Der afghanische Arbeitsminister Faizullah Zaki Ibrahimi hat sich für eine Berufsausbildung von Asylbewerbern in Österreich ausgesprochen, egal ob diese letztlich ein Bleiberecht bekommen oder nicht. Asylbewerber auf den eigenen Beinen stehen zu lassen sei "sehr weise", weil sie dadurch "weniger verletzlich und vermutlich auch weniger mobil sein werden", sagte Ibrahimi am Freitag in Wien.

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"Es ist sehr weise, wenn man ihnen ermöglicht, auf den eigenen Beinen zu stehen, ihnen Fähigkeiten beizubringen, beruflich und technisch auszubilden", sagte auf die Frage, wie er die österreichische Diskussion um die Abschiebung von Asylbewerbern in Lehre kommentiere. "Ob sie jetzt hier oder in Afghanistan leben - wenn sie in der Lage sind, ihr Brot zu verdienen, werden sie weniger verletzlich - und vermutlich auch weniger mobil - sein".

Ibrahimi nahm am Donnerstag und Freitag an der "Vienna Migration Conference" teil, organisiert von dem von Ex-Vizekanzler Michael Spindelegger geführten "International Centre on Migration Policy Development" (ICMPD). Dabei strich er die großen Erfolge des EU-Afghanistan-Rücknahmeabkommens hervor, forderte aber zugleich die Öffnung von legalen Migrationswegen nach Europa, die bisher völlig fehlen. So sei ihm selbst, obwohl er ein Minister mit Diplomatenpass sei, nur ein 72-Stunden-Visum für die Teilnahme an der Konferenz gewährt worden, kritisierte er.

(APA)

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