Einbürgerungen: Deutlichste Zuwächse in Niederösterreich

Symbolbild: niederösterreichisches Wappen
Symbolbild: niederösterreichisches WappenClemens Fabry, Presse
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Ein Drittel aller Eingebürgerten wurden bereits in Österreich geboren. Vor der Einbürgerung besaßen 10,9 Prozent die Staatsbürgerschaft von Bosnien und Herzegowina, gefolgt von der Türkei, Serbien, dem Kosovo und Rumänien.

Die Zahl der Einbürgerungen ist im Vorjahr gestiegen. 2018 erhielten laut Statistik Austria 9450 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft, das waren um 1,9 Prozent mehr als im Jahr davor. 34,8 Prozent aller 2018 Eingebürgerten wurden bereits in Österreich geboren, 34,2 Prozent waren unter 18 Jahre alt, 95 Personen hatten ihren Wohnsitz im Ausland.

Seit dem Rekordjahr 2003 (45.112 Fälle) sind die Einbürgerungszahlen kontinuierlich gesunken und erreichten im Jahr 2010 mit 6190 den niedrigsten Wert. Seit 2011 steigen die Zahlen wieder, so auch im Vorjahr. Die vorläufige Einbürgerungsrate (Einbürgerungen von in Österreich wohnhaften Personen bezogen auf in Österreich lebende Personen mit nichtösterreichischer Staatsangehörigkeit) lag 2018 wie im Vorjahr bei 0,7 Prozent.

1033 mit Staatsbürgerschaft von Bosnien/Herzegowina

Vor der Einbürgerung besaßen 10,9 Prozent oder 1033 Personen die Staatsbürgerschaft von Bosnien und Herzegowina, gefolgt von der Türkei (828), Serbien (625), dem Kosovo (586) sowie Rumänien (456). 9,5 Prozent bzw. 588 Eingebürgerte wurden in Bosnien und Herzegowina geboren, weitere 6,5 Prozent in der Türkei, 5,7 Prozent im Kosovo und 5,4 Prozent in Rumänien.

In vier Bundesländern wurden im Vorjahr mehr Personen eingebürgert als 2017. Die Zuwächse waren in Niederösterreich am deutlichsten, gefolgt von Wien, Vorarlberg und Tirol. In den anderen Bundesländern wurden weniger Einbürgerungen verzeichnet: Salzburg -20,0 Prozent, Steiermark -10,6 Prozent, Kärnten -3,1 Prozent, Oberösterreich -2,1 Prozent und Burgenland -1,6 Prozent.

Mehr als die Hälfte aller Einbürgerungen erfolgte 2018 nach Erfüllung aller Voraussetzungen aufgrund eines Rechtsanspruchs. Darunter wurden 4.038 Personen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen eingebürgert (beispielsweise EWR-Staatsangehörigkeit, Geburt in Österreich oder asylberechtigt), 735 Personen aufgrund der Ehe mit einem Österreicher bzw. mit einer Österreicherin, 362 Personen aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich und nachhaltiger Integration und 307 waren außereheliche Kinder bzw. Wahlkinder bis 14 Jahre.

321 Ehepartner eingebürgert

Weitere 1182 Personen erhielten die Staatsbürgerschaft im Ermessen (12,5 Prozent), darunter 1138 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz. Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 2264 Kinder sowie 321 Ehepartner eingebürgert.

(APA)

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