Gudenus reicht Mandatsverzicht im Nationalrat ein

Johann Gudenus
Johann GudenusAPA/HELMUT FOHRINGER
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Noch weitgehend unklar ist, ob die zurückgetretenen freiheitlichen Minister im Nationalrat Platz nehmen werden.

Der wegen der "Ibiza-Affäre" aus allen Ämtern und der Partei ausgeschiedene Johann Gudenus hat seinen Verzicht auf das Nationalratsmandat bereits im Parlament eingereicht. Das bestätigte ein Sprecher des Hohen Hauses am Mittwoch. Gudenus war zuletzt stellvertretender Klubobmann der Freiheitlichen und hatte bei der Nationalratswahl 2017 auf Platz 3 der Wiener Landesliste kandidiert.

Noch weitgehend unklar ist, ob die zurückgetretenen freiheitlichen Minister im Nationalrat Platz nehmen werden. Dem Vernehmen nach soll Herbert Kickl sein Mandat annehmen, er befand sich bei der Wahl auf Platz 3 der Bundesliste. Angeblich will er auch von seinem Rederecht bei der Sondersitzung am Montag Gebrauch machen. Auch der ehemalige Infrastrukturminister Norbert Hofer könnte dies tun, der auf dem zweiten Platz im Bund kandidierte.

>> Gudenus im Interview: „Das ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten" [premium]

Auch der ehemalige FPÖ-Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs soll sein Nationalratsmandat annehmen. Für die zurückgetretenen Regierungsmitglieder verzichten müssten laut "Kurier" (Mittwoch-Ausgabe) die Abgeordneten Ricarda Berger, Alois Kainz und Christian Ries.

Nicht davon auszugehen ist, dass der einstige Spitzenkandidat, Ex-Parteichef und -Vizekanzler Heinz-Christian Strache, in den Nationalrat geht. In der FPÖ schloss man das von mehreren Seiten aus.

(APA)

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