Norbert Hofer: "Es gäbe auch Stabilität mit einer Expertenregierung"

Norbert Hofers Büro ist noch nicht fertig eingerichtet, das Interview findet daher im Medienraum des Klubs statt.
Norbert Hofers Büro ist noch nicht fertig eingerichtet, das Interview findet daher im Medienraum des Klubs statt. Clemens Fabry
  • Drucken

Der neue FPÖ-Chef Norbert Hofer hält es für „nicht ganz einfach“, noch einmal mit Bundeskanzler Kurz zusammenzuarbeiten. Heinz-Christian Strache habe nicht vor, in die Politik zurückzukehren. Ein Gespräch über Ibiza und die Folgen.

Herr Bundesparteiobmann, wie ja jetzt Ihre korrekte Bezeichnung ist. . .

Norbert Hofer: Ungewohnt ist das. Es war nicht Teil meiner Lebensplanung.

Was spricht eigentlich noch dafür, Bundeskanzler Kurz das Vertrauen auszusprechen?

Wir werden die Entscheidung am Montag in der Klubsitzung treffen. Die Dinge sind so im Fluss – es wäre unklug, sich unter Druck setzen zu lassen. In solchen Zeiten ist es wichtig, Nerven aus Stahl zu haben. Es gibt gute Gründe dafür, die Regierung bestehen zu lassen. Stabilität, zum Beispiel.

Das einzige, das für das Vertrauen in Kurz spricht, ist also Stabilität?

Es gäbe auch Stabilität mit einer Expertenregierung, da mache ich mir keine Sorgen. Die Verfassung sichert uns ab: Es gibt ein Machtgleichgewicht durch das Parlament, die Regierung, den Präsidenten etc. Die großen politischen Visionen werden ohnehin nicht umgesetzt. Dafür bräuchte die Regierung eine Mehrheit im Parlament. Und jetzt haben wir ein freies Spiel der Kräfte.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Heinz-Christian Strache
Innenpolitik

Ibiza-Video: Strache zeigt drei Personen an

Der zurückgetretene FPÖ-Chef schließt aus, dass es weiteres kompromittierendes Material gegen ihn geben könnte. Er trage an dem Ibiza-Skandal „eine gewisse Mitschuld“.
Archivbild: Kickl im Nationalrat
Innenpolitik

Kickl kehrt offenbar als Klubobmann zurück

Der ehemalige Innenminister will offenbar zurück ins Parlament, Klubchef Rosenkranz soll Volksanwalt werden.
Kickl vor einer Pressekonferenz am Montag
Innenpolitik

Kickl: "Van der Bellen hat sich von Kurz übertölpeln lassen"

Die FPÖ schießt sich auf Kanzler Kurz und Bundespräsident Van der Bellen ein. Der ÖVP sei es darum gegangen, „die Führung der schwarzen Machtzentrale Innenministerium zurückzuerobern“.
Norbert Hofer, im Hintergrund Alexander Van der Bellen
Innenpolitik

Hofer zieht Bilanz über seine Zeit als Verkehrsminister

Er blicke "mit einem lachenden und einem weinenden Auge" zurück, teilt der designierte FPÖ-Chef mit. Dass einige Projekte "auf der Strecke bleiben", sei schade.
Der designierte FPÖ-Chef Norbert Hofer am Weg zum Bundespräsidenten.
Innenpolitik

Hofer überlegt, Großspenden an Parteien zu verbieten

Der designierte FPÖ-Chef lässt offen, ob er bei der nächsten Bundespräsidentenwahl antreten wird. Im Herbst will er jedenfalls Spitzenkandidat sein.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.