Hochburgen 2013: Rote, schwarze, aber keine blaue "Absolute"

Kärnten mit Gemeinden eingefärbt nach Stimmenmehrheit
Kärnten mit Gemeinden eingefärbt nach Stimmenmehrheit APA
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Zell Pfarre bescherte den Sozialdemokraten bei der letzten Landtagswahl ihr bestes Ergebnis, der ÖVP-Rekord stellte sich im Lesachtal ein.

Mit knapp 54 Prozent hat die SPÖ bei der Landtagswahl 2013 in der kleinen zweisprachigen Gemeinde Zell Pfarre ihr bestes Ergebnis erzielt, ebendort stand auch der Rekordwert der Grünen (22,1 Prozent). Die Freiheitlichen schafften vor fünf Jahren nirgends die "Absolute", am stärksten waren sie in Großkirchheim (45,6 Prozent). ÖVP-Rekord war Lesachtal, dort gab es 59,3 Prozent der Stimmen.

Generell schnitten SPÖ und Grüne im Klagenfurt und Villach besonders stark ab, die SPÖ kam in beiden Statutarstädten auf über 40 Prozent, die Grünen erreichten in der Landeshauptstadt mehr als 18 und in Villach mehr als 14 Prozent der Stimmen. In der Landeshauptstadt erreichten die Roten einen Zuwachs von 14,6 Prozentpunkten, in Feistritz ob Bleiburg waren es gar 16,7 Prozentpunkte. Die SPÖ gewann in 128 der 132 Gemeinden Stimmen dazu.

Das Ergebnis der Freiheitlichen zeigt, dass es sich für sie um einen außergewöhnlichen Urnengang gehandelt hatte. Die Partei verlor in allen 132 Gemeinden Stimmen, die Verluste waren mit einer einzigen Ausnahme zweistellig. Das beste Bezirksergebnis gab es für die Blauen noch in Feldkirchen mit gut 25 Prozent, einen Zweier vorne hatten sie sonst nur noch in den Bezirken Wolfsberg und Spittal/Drau geschafft. Der relativ größte Verlust erteilte die damals noch Landeshauptmannpartei in Grafenstein (Bezirk Klagenfurt-Land), wo ein Minus von 41,2 Prozentpunkten zu Buche stand.

Die ÖVP schaffte in Dellach im Gailtal ein Plus von 14,5 und in Lesachtal eines von 11,09 Prozentpunkten. Der Bezirk Hermagor war auch verantwortlich für das weitaus beste schwarze Bezirksergebnis, dort kam die Partei auf knapp 32 Prozent. Das Team Stronach, jetzt Team Kärnten, kam in fünf Bezirken auf ein zweistelliges Ergebnis, das stärkste Resultat waren 13,5 Prozent im Bezirk Spittal/Drau.

Das BZÖ, das mit völlig neuer Führung auch wieder antritt, erreichte vor fünf Jahren in Stall im Mölltal 26,5 Prozent, in Friesach gab es 21,1 Prozent, stärkster Bezirk war St. Veit/Glan, wo die Orangen auf 9,6 Prozent kamen. Das wird diesmal wohl nicht mehr zu erzielen sein.

(APA)

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