Bundeslisten: Neos trotz Griss "am jüngsten"

Neos-Vorsitzender Matthias Strolz (r.) und Irmgard Griss
Neos-Vorsitzender Matthias Strolz (r.) und Irmgard GrissAPA/HERBERT P. OCZERET
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Seit Mitternacht stehen die Bundeslisten fest. Am jüngsten sind die Kandidaten in Summe bei den Neos, von den bisherigen Parlamentsparteien am ältesten bei der SPÖ.

Die Bundeslisten stehen fest: 13 Parteien haben bis Montag Mitternacht einen Bundeswahlvorschlag vorgelegt, darunter alle zehn, die österreichweit antreten. Damit nehmen sie, wenn sie die Vier-Prozent-Hürde schaffen, an der Verteilung der Restmandate auf Bundesebene teil. Nicht eingereicht haben drei Parteien, die nur in einzelnen Ländern auf dem Stimmzettel stehen.

Keine Bundesliste gibt es von der Christlichen Partei (CPÖ) und der NBZ (Neue Bewegung für die Zukunft), die nur in Vorarlberg kandidieren, sowie von der Liste "Obdachlose in der Politik" (ODP), die nur in Wien antritt.

Bundeswahlbehörde prüft Vorschläge

Eingereicht haben laut Innenministerium die im Parlament vertretenen Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und Neos sowie die fünf anderen bundesweiten Kandidaten KPÖ, Liste Pilz, Freie Liste Österreich, GILT und "Die Weißen". Aber auch drei Parteien, die am 15. Oktober nur in einzelnen Ländern wählbar sein werden, gaben bei der Bundeswahlbehörde ihre Bundeslisten ab: Die Sozialistische LinksPartei SLP (Wien und Oberösterreich), die EUAUS-Liste "Für Österreich, Zuwanderungsstopp, Grenzschutz, Neutralität, EU-Austritt" (Wien) und die Männerpartei (Vorarlberg).

Die Bundeswahlvorschläge werden jetzt von der Bundeswahlbehörde überprüft. Am Donnerstag werden sie abgeschlossen und auf der Amtstafel des Innenministeriums und im Internet veröffentlicht. Danach können die Stimmzettel und die Briefwahlunterlagen für die Nationalratswahl gedruckt werden.

Zwei blaue Twens als Zukunftshoffnungen

Mit den fertigen Bundeslisten steht nun auch fest, auf welche Kandidaten die Parteien beim Werben um Mandate im Nationalrat setzen - und wie alt diese sind: Jung nicht nur als Partei, sondern auch mit ihren Abgeordneten sind die Neos. Obwohl man mit der 70-jährigen Irmgard Griss die älteste Kandidaten auf einem wählbaren Platz - in diesem Fall Platz zwei - im Team hat, ist der Altersschnitt von 42,5 Jahren der niedrigste. Dahinter folgen die Freiheitlichen mit knapp 44 Jahren. Sie verfügen altersmäßig über eine sehr homogene Gruppe in der zweiten Hälfte der 40er, dazu kommen mit Marlene Svazek und Maximilian Krauss zwei Twens als Zukunftshoffnungen.

Deutlich größer ist die Spanne bei der ÖVP, die in den Top-Ten knapp über 45 Jahre alt ist. Mit Kira Grünberg gibt es da nur eine Bewerberin, die jünger ist als Spitzenkandidat Sebastian Kurz selbst, der am Sonntag seinen 31. Geburtstag gefeiert hat. Immerhin drei chancenreiche Kandidaten, nämlich Josef Moser, Karl Mahrer und Rudolf Taschner haben den 60. Geburtstag schon hinter sich. Bei den Grünen ist mit der 60-jährigen Ulrike Lunacek die Älteste an der Spitze der Liste. Mehrere Kandidaten in ihren 50ern sorgen für einen Altersschnitt von gut 46, der vor allem vom 28-jährigen Julian Schmid gedrückt wird. Reifer ist die SPÖ, die vom 51-Jährigen Christian Kern angeführt wird. Ältester im roten Spitzenfeld ist GPA-Chef Wolfgang Katzian mit 60.

Die hoffnungsfrohen Neulinge sind altersmäßig eher weit oben angesiedelt. Die Liste Pilz kommt in der verglichenen Gruppe auf einen Schnitt von knapp 48, was an gleich vier Kandidaten jenseits der 60 liegt, darunter die Ex-Grünen Peter Pilz (63) und Bruno Rossmann (65). Mit Stephanie Cox (28) und der Ex-SP-Mandatarin Daniela Holzinger (29) hat man aber auch zwei Bewerberinnen unter 30.

Geringster Frauenanteil in Top Ten bei Freier Liste

Nimmt man die relativ prominent besetzte Freie Liste Österreich hinzu, findet man eine noch erfahrenere Liste. Gut 53 Jahre beträgt dort der Altersschnitt, was unter anderem an Parteigründer Karl Schnell liegt, der 63 ist. Auch Spitzenkandidatin Barbara Rosenkranz mit ihren 59 hat viel Routine. Ein einziger der zehn ersten Kandidaten ist unter 40.

Die Freie Liste hat übrigens auch den geringsten Frauenanteil in den Top Ten mit nur zwei Bewerberinnen. Die Freiheitlichen haben vier Frauen unter die ersten zehn gesetzt, die Grünen sechs. Bei allen anderen chancenreichen Parteien sind die Plätze paritätisch 5:5 besetzt.

(APA)

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