Kann ein grüner Rechtsanwalt, spezialisiert auf Asyl- und Fremdenrecht, bürgerliche Wähler ansprechen? Georg Bürstmayr, Platz sechs der Bundesliste, versucht es jedenfalls einmal.
Georg Bürstmayr ist schwer zu fassen. Ein Anwalt eben. Spezialisiert auf Asyl- und Fremdenrecht. Schon bisher war der Menschenrechtsanwalt eine wichtige Stimme der Grünen in diesem Bereich, nun kandidiert er auf Platz sechs für den Nationalrat.
Man könnte ihn – aufgrund seiner bisherigen Haltungen und Aussagen – als Gegenpol zu Peter Pilz beim Komplex Migration und Asyl bezeichnen. Während Pilz in dieser Frage immer mehr zum Realo wurde, hielt Bürstmayr am grünen Refugees-welcome-Dogma unbeirrt festhielt.
Waren die Grünen hier nicht zu naiv? „Nicht naiv, wir geben nur die Hoffnung nicht auf.“ Wie gesagt: Bürstmayr ist schwer zu fassen. Gerade er als Anwalt, sagt er, habe immer strikt zwischen Flüchtlingen, die einen Asylgrund haben, und sogenannten Wirtschaftsflüchtlingen unterschieden. Asyl müsse selbstverständlich eine Ausnahme bleiben und dürfe nicht die Regel werden.