Antreten abgesagt: Hans-Peter Martin kandidiert nicht

(c) (Michaela Bruckberger)
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Zu einer gemeinsamen Liste des EU-Abgeordneten und Fritz Dinkhauser wird es nun doch nicht kommen. Martin will sich auf die Arbeit in der EU konzentrieren.

"Die persönliche Chemie zwischen uns würde stimmen", sagt Hans-Peter Martin. Und dennoch gibt der EU-Abgeordnete dem Tiroler ÖVP-Dissidenten Fritz Dinkhauser einen Korb. Er werde bei den Neuwahlen im Herbst nicht antreten, verkündete Martin am Mittwoch.

Zuvor hatte es mit Dinkhauser Gespräche über eine mögliche gemeinsame Kandidatur gegeben, für Mittwoch war ursprünglich noch ein weiteres Treffen geplant.

Martin will sich nun wieder ganz auf seine Arbeit in der EU konzentrieren. Dabei hat er vor allem den Reformvertrag von Lissabon im Visier: Dieser schade den europäischen Idealen von Demokratie, politischer Verantwortlichkeit und Gerechtigkeit, so Martin.

Dinkhauser: "Kein Rückschlag"  

Dinkhauser erklärte am Mittwoch, Martins Absage sei kein Rückschlag für seine Pläne für eine bundesweite Kandidatur. "Wir haben das gleiche Ziel, aber einen anderen Weg".

Das Interesse, mit seiner Liste Fritz zusammenzuarbeiten, sei österreichweit nach wie vor "enorm", sagte Dinkhauser.  Das Problem sei aber, dass die meisten "nicht nur das Rezept wollen, sondern auch gleich den Koch dazu". Soll heißen: Es gebe viele Mitläufer, aber wenige Mitkämpfer und Mitzahler.

Am Wochenende will sich Dinkhauser in Wien wieder mit Interessenten treffen. In den nächsten zwei Wochen soll dann eine endgültige Entscheidung fallen, ob ein österreichweiter Antritt zustande kommt.

(Ag./Red.)

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