Eine Druckwelle mit einer Geschwindigkeit von 440 Metern pro Sekunde, die Gebäude und Menschen niederwalzte. Herumfliegende Trümmer und Glassplitter. Temperaturen von 3000 bis 4000 Grad Celsius. Wer das überlebte, starb durch tödliche radioaktive Strahlen entweder recht schnell oder in einem qualvollen jahrelangen Kampf gegen Krebs.
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Wie kam es dazu? Bereits in den Dreißiger-Jahren startete Japan eine aggressive Expansionspolitik zunächst gegen China. 1940 unterzeichnete Japan den Dreimächtepakt mit Deutschland und Italien - und verwarf damit die noch 1939 nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen verkündete Neutralität.
(c) EPA (Nagasaki Atomic Bomb Museum)
Am 7. Dezember 1941 griff Japan die amerikanische Pazifikflotte in Pearl Harbor an. Bis Mitte 1942 brachten die Japaner große Teile von Südostasien und des Pazifiks unter ihre Kontrolle. Die Schlacht im Korallenmeer (Mai 1942) und jene bei Midway (Juni 1942) brachte die Wende. Japans Flotte war - unter anderem durch den Verlust mehrerer Flugzeugträger - stark geschwächt; die USA begannen in der Folge, die Japaner zurückzudrängen.
(c) AP (US Navy)
1942 hatten die USA ein eigenes geheimes Atomwaffenprogramm gestartet, in dem sie ihre Atomwaffen konstruierten. Am 16. Juli 1945 testeten sie dann das erste mal eine Atombombe in der Wüste von New Mexiko ("Trinity-Test"). Und nur drei Wochen später kam die neue Waffe in Hiroshima zum Einsatz. Die "Little Boy" wog mehr als vier Tonnen, war 3,20 Meter lang und hatte eine Sprengkraft von 12.500 Tonnen konventionellem Sprengstoff.
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Mit dem B29-Bomber „Enola Gay“ wurde die Bombe zu ihrem Ziel geflogen. Um 8 Uhr morgens wurde "Little Boy" über Hiroshima abgeworfen, das damals rund 250.000 Einwohner zählte. 70.000 bis 80.000 Menschen wurden sofort getötet. Bis Ende 1945 starben je nach Schätzung bis zu 100.000 Menschen an den Auswirkungen der radioaktiven Strahlungen.
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"My God, what have we done?!", schrieb Robert Lewis, Kopilot des Bombers "Enola Gay", nach dem Abwurf in sein Tagebuch. Im Bild: Pilot Paul W. Tibbets
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Wenige Tage nach dem Angriff auf Hiroshima ging am 9. August 1945 noch eine weitere Atombombe - diesmal auf Nagasaki – nieder. Sie hatte den Namen „Fat Man“, war etwas schwerer und um einiges breiter als „Little Boy“ und hatte eine Sprengkraft von 22 Kilotonnen. Auf den Namen „Fat Man“ war die Bombe in Anlehnung an den britischen Premierminister Winston Churchill getauft worden. Ursprünglich war „Fat Man“ nicht für Nagasaki bestimmt. Doch Wetterverhältnisse zwangen die Piloten, die Bombe über Nagasaki abzuwerfen. 22.000 Menschen starben sofort; Zehntausende in den Monaten danach.
(c) EPA (A peace memorial museum handout)
Die Atombomben führten dazu, dass Japan am 2. September 1945 kapitulierte und der Zweite Weltkrieg damit beendet wurde. Das zerstörte Hiroshima wurde wieder aufgebaut. Nur eine zentrale Insel, die zerstört worden war, wurde als Friedenspark (Peace Memorial Park) erhalten. Der Park dient als Denkmal für die Opfer des Atombomben-Angriffs und als Mahnmal für die schrecklichen Auswirkungen des Einsatzes von Atomwaffen.
Die zerstörte Kuppel des ehemaligen Gebäudes der Industrie- und Handelskammer Hiroshimas (knapp 200 Meter vom Einschlagsort der Bombe entfernt) ist der zentrale Punkt des Friedensparks, zu dem viele Besucher kommen, um für die Opfer zu beten.
(c) EPA (Shuji Kajiyama)
In Hiroshima findet jährlich eine Gedenkfeierlichkeit im Peace Memorial Park statt. 2010 nahm als erster Generalsekretär der Vereinten Nationen auch Ban Ki-Moon an der Gedenkveranstaltung teil.
(c) Reuters (Kyodo)
''My God, what have we done?''
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