„Jeder Mensch hat etwas, wofür er brennt“

Literatur. Anja Förster bringt in ihrem neuen Buch 66 ½ Anstiftungen zur Selbstreflexion und bittet darum, genau hinzuhören, wofür man sich begeistern kann. Am 21. April ist Förster in Wien beim Wifi-Impulstag zu Gast.

Wenn Anja Förster sagt und schreibt: „Macht, was ihr wollt!“, wozu der Titel ihres neuesten Buches animiert, dann ist das kein Aufruf zur Beliebigkeit. Vielmehr ein Aufruf zur Selbstreflexion: „Eine Anstiftung, von den Dingen, die wir tun, einen Schritt zurückzutreten und sie zu hinterfragen“, sagt Förster.

Für die ehemalige Accenture-Beraterin, die am 21. April beim Wifi-Impulstag in Wien zu Gast sein wird, steht fest: „Jeder Mensch hat etwas, wofür er brennt.“ Doch viele Menschen würden schlicht bei der Wahl ihres Spielfeldes irren und dort agieren, „wo ihr Feuer nicht geschätzt wird“. Die richtigen Spielfelder, also jene, wo man machen könne, was man liebe, würden nicht anläuten, sagt Förster, man müsse sie gezielt suchen – doch es gebe sie. Kompromisse auf der Suche nach dem richtigen Spielfeld seien dabei durchaus zulässig, solange sie das „persönliche Glück nicht kompromittieren“, wie Förster es formuliert. Ihr Spielfeld, gibt Förster einen sehr persönlichen Einblick, habe sie im gemeinsamen Unternehmen mit ihrem Mann Peter Kreuz gefunden. Die beiden beraten und schreiben gemeinsam. Auch in dieser Konstellation sei das Leben nicht immer ein Ponyhof, und auch hier seien Kompromisse notwendig. Das 80/20-Prinzip, sagt Förster, sei für sie in diesem Zusammenhang okay – aber das sei letztlich eine sehr individuelle Angelegenheit.

Mit Kreuz formulierte Förster für ihr Buch „66 ½ Anstiftungen, das zu tun, was im Leben wirklich zählt“. Die halbe Anstiftung, verrät Förster, sei im Vorwort des Buchs versteckt.

Um das zu verwirklichen, was man liebt, geben Förster und Kreuz im Buch fünf Tipps, die einfach klingen, es aber in sich haben:

► Sei außergewöhnlich: Nie die zweitklassige Kopie eines anderen sein.

► Sei leidenschaftlich: Für die eigene Sache brennen, die mehr ist als nur ein Job.

► Sei unbequem: Positionen beziehen und den Kontakt zu jenen Menschen nicht scheuen, deren Meinung mitunter irritierend sein kann.

► Sei anspruchsvoll: Nicht das tun, was man nicht will. Das Ja soll ein Ja, das Nein ein Nein sein.

► Sei wertvoll: Der aktuelle Moment entscheidet. Ihn gilt es auch entsprechend zu nutzen.

Next Generation Leadership
Anja Förster hält beim Wifi-Impulstag am 21. April ihre Keynote „Führungskultur für eine neue Zeit – Wer Zäune um Menschen baut, bekommt Schafe“. Beim Wifi-Impulstag ab 14 Uhr am Währinger Gürtel in Wien sprechen außerdem Dieter Rappold („Nach oben übers Wir“) sowie Haya und Nuriel Molcho („Neni – ein Familienunternehmen. Kreatives Chaos mit Erfolg“).
Anmeldung unter: www.wifiwien.at/393203.
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