Hartes Training für den echten Schiedsfall

Jus-Studierende bewiesen beim ersten Arbitrators' Quest Einsatz und große Kompetenz. Und sie erhielten von Experten Tipps für den Karriereweg zum Schiedsrechtsexperten.

Wer in der Schiedsgerichtsbarkeit Fuß fassen will, sollte früh damit anfangen. Einen ganz speziellen Wettbewerb in Sachen Schiedsgerichtsbarkeit veranstaltete die internationale Schiedsrechtskanzlei Konrad & Partners mit dem Arbitrators‘ Quest – First Edition in Wien. Die zehn besten Bewerber aus der CEE- und SEE-Region traten einen ganzen Tag lang gegeneinander an.

Die Teilnehmer lieferten eine beeindruckende Performance: Sie traten jeweils in der Position des Claimant und Respondent vor dem mock trial auf, das aus Schiedsrechtsexperten der Kanzlei bestand.

Ein Student aus Polen, Bartosz Jedryszczyk, konnte die Jury schließlich besonders überzeugen und erhielt das zweimonatige Sommerpraktikum bei Konrad & Partners aus den Händen von Christian W. Konrad, Gründungspartner der Kanzlei, Heidrun Halbartschlager und Andreas Schregenberger, Anwälte und Projektleader des Arbitrators´ Quest.

LL.M. oder Doktorat

Diskutiert wurde im Rahmen des Arbitrators´ Quests auch das Thema "Internationale Schiedsgerichtsbarkeit – Karriere Roadmap aus Expertensicht". Experten, wie Manfred Straube, emeritierter Professor an der Universität Wien, Eugen Sonnleithner, Erste Group Immorent AG, Thomas Ratka, Professor an der Donau Universität Krems und Gastgeber Christian W. Konrad diskutierten unter der Moderation von Michael Köttritsch ("Die Presse") unter anderem über LL.M. vs. Doktorat? „Beides ist wichtig – ein LL.M. als spezialisierende Weiterbildungsmaßnahme, idealer Weise in englischer Sprache, ist ein schönes add-on, zeugt von Engagement und Interesse, sich auch nach dem abgeschlossenen Jus Studium weiterzubilden und zu spezialisieren“, sagte Konrad. Ratka, der erst im März an der Donau Uni Krems einen englischsprachigen LL.M. in International Dispute Resolution ins Leben gerufen hat, achtet beim Auswahlverfahren seiner Studenten besonders auf gute Noten, ausgezeichnete Englischkenntnisse und erste Erfahrungen in der Praxis.

Jedenfalls einig waren sich die Diskutanten aus Wissenschaft und Praxis, dass Schiedsgerichtsbarkeit grundsätzlich „vor allem diskreter und schneller über die Bühne geht, während staatliche Verfahren meist weit ausgedehntere Abläufe mit sich bringen. Bei Arbitration können zahlreiche mündliche Verhandlungen in einem einzigen Hearing zusammengefasst werden, das ist im Vergleich jedenfalls zeit- und kostengünstiger.“

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