In 80 Tipps um die Welt. Ernstes und Skurriles über Estland.
Arbeitszeiten und Urlaub
Esten arbeiten acht Stunden am Tag, 40 Stunden in der Woche. Pro Woche dürfen nicht mehr als acht Überstunden anfallen, pro Tag nicht mehr als vier. Der Grundurlaub in Estland beträgt 28 Kalendertage. Insgesamt gibt es zwölf arbeitsfreie Feiertage, dazu gehören beispielsweise der Unabhängigkeitstag am 24. Februar, das Mittsommerfest am 24. Juni oder der 20. August, der Tag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit.
Gehalt
Der Mindestlohn wird von der Regierung festgelegt und beträgt seit 1. Jänner 2015 2,34 Euro pro Stunde oder 390 Euro pro Monat. Das Gehalt wird einmal pro Monat ausgezahlt. Abgezogen werden Einkommenssteuern und Arbeitslosenversicherung - bei Personen, die 1983 und danach geboren sind, auch der Beitrag zur verpflichtenden staatlich geförderten Privatpension.
Essen und Trinken
Die Küche Estlands vereint nordische und östliche Einflüsse. Schwarzbrot und Topfen spielen eine wesentliche Rolle. Aber auch die Lage am Meer und die großflächigen Wälder beeinflussen das Essen. Letztere steuern den estnischen Gerichten Beeren und Pilze bei. Wer etwas Neues ausprobieren will, kann in Estland auch Elchwurst verkosten. Zu den Nationalgerichten zählen Kalbfleisch in Gelee, gefüllter Kalbsbraten und eingelegter Hering mit Rüben. Besonders gern getrunken wird Bier, Wodka und ein rumähnliches Getränk namens Vana Tallinn.
Verkehr
Wer von einem zum anderen Ende von Estland fahren will, braucht nur vier Stunden. Autobahnen gibt es nicht. Die Eisenbahn spielt eine sehr kleine Rolle, Busse hingegen sind preiswert und fahren überall hin.
Wissenswertes und Kurioses
- In estnischen Kaffeehäusern wird die Bestellung meist nicht vom Kellner am Tisch aufgenommen, sondern vom Gast am Tresen aufgegeben.
- Wie im benachbarten Lettland lieben auch die Esten Blumen. Mit einem bunten Strauß als Gastgeschenk, kann man also nichts falsch machen.
- Supermärkte in Estland haben an jedem Tag im Jahr geöffnet.
- In der estnischen Sprache gibt es kein Geschlecht und keine Zukunftsform.
- In kaum einem anderen Land in Europa gibt es mehr kostenlose WLAN-Netze.
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