Die Lust am Publizieren fördern

CHSH und WU Wien prämieren zum siebenten Mal herausragende Arbeiten engagierter Nachwuchsjuristen. Einreichungen sind noch bis 31. Oktober möglich.

„Eine gute juristische Arbeit erkennt man sofort – sie spricht für sich“, sagt Georg Kodek, Professor für Unternehmensrecht an der WU Wien. Er sitzt seit heuer auch der Jury vor, die beim LAWard herausragende wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden des Wirtschaftsrechtsstudiums sowie des Doktoratsstudiums der Rechtswissenschaften auszeichnet.

Beim LAWard, der von der Wirtschaftskanzlei Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati (CHSH) und der WU Wien in Kooperation mit der „Presse“ und dem Facultas-Verlag zum siebenten Mal vergeben wird, werden Arbeiten über Uni- und Fächergrenzen hinweg ausgezeichnet – und die besten Arbeiten mit insgesamt 3500 Euro prämiert. Kodek macht die Qualität der Arbeiten an Zugang, Analyse, Schärfe der Sichtweise und Ergebnis fest. Es komme auf die Sprache an: Bei den besten Studierenden sei die Sprachqualität durchaus gestiegen, sagt Kodek. Generell betrachtet sei sie bedauerlicherweise aber gesunken.

Das sei es auch, was gute Juristen ausmache: Sie beherrschen ihr Handwerk schriftlich wie mündlich und bestechen durch schlüssige und richtige Argumentation. Gute Anwälte, sagt Clemens Hasenauer, Partner bei CHSH und für den LAWard verantwortlich, „verstehen die Interessen des Klienten, sprechen dessen Sprache und organisieren ein perfektes Umfeld“.

Mit dem LAWard wollen Hasenauer und Kodek auch zum Publizieren animieren. In Deutschland sei es stärker etabliert, wissenschaftliche Erkenntnisse zu publizieren. Umgekehrt sei die Wissenschaft für Publikationen der Praktiker dankbar: „So kann die Praxis der Wissenschaft zeigen, wo die Probleme liegen“, sagt Kodek.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.09.2015)

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