Strategisch denken, unternehmerisch handeln

Führung. Die Linzer Business School LIMAK legte die Studie „Herausforderung. Führung. 2020.“ vor. Darin spiegelt sich einmal mehr das Spannungsfeld zwischen Strategiearbeit und dem Daily Business der Führungskräfte wider.

In einem Punkt waren sich alle befragten Vorstände und 96 Prozent der Führungskräfte einig: Nichts bleibt so, wie es ist, stetiger Wandel ist und bleibt die bestimmende Herausforderung im Führungsalltag.

Unternehmen sind gefordert, sich ständig neu zu überdenken, alte Geschäftsmodelle anzupassen, innovative Prozesse zu entwickeln, ineffiziente Prozesse zu optimieren und neue Technologien einzuführen. Und sie müssen weiter ihren Mitarbeitern Sinn vermitteln und vor allem ehrlich, offen und stetig kommunizieren. Das sind einige der Erkenntnisse aus der aktuellen Studie „Herausforderung. Führung. 2020.“, die von Österreichs ältester Business School, der LIMAK, in Linz vorgelegt wurde.

Studienleiterin Susanne Summereder und ihr Team hatten dazu 292 Führungskräfte aus unterschiedlichen Branchen befragt. Das Bild hatten sie durch Interviews mit Vorständen und Führungskräften, Workshops mit Personalisten und der Befragung des LIMAK-Trainernetzwerks ergänzt.

Vier zentrale Herausforderungen wurden identifiziert. ► Markt:

Die rasante Marktentwicklung macht es notwendig, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. 65 Prozent der Vorstände und 57 Prozent der Führungskräfte nannten diese Herausforderung.

Technologie:

65 Prozent der Vorstände und 23 Prozent der Führungskräfte nennen die technologische Entwicklung und Digitalisierung – Industrie 4.0 – als kommende Aufgaben.

Mitarbeiter:

Der Fachkräftemangel und die Bindung von High Potentials an das Unternehmen wird die Unternehmen stark fordern, glauben 53 Prozent der Vorstände und 31 Prozent der Führungskräfte.

Kultur:

Der unter anderem mit dem Generationenwechsel verbundene Wertewandel und die damit verbundene Veränderung der Führungsstrukturen nennen immerhin 41 Prozent der Vorstände und 35 Prozent der Führungskräfte.

In der Studie wurde auch der Frage nachgegangen, welche Kompetenzen Führungskräfte benötigen, um auf die Herausforderungen der nächsten Jahre gut vorbereitet zu sein. Aus Sicht der Vorstände gehören zum Einen strategisches Denken (der Blick in die Zukunft und die Ableitung der notwendigen Richtungsweiser) und zum Zweiten unternehmerisches Handeln (der Blick und das Agieren über die eigenen Abteilungs-/Bereichsgrenzen hinaus) mit Abstand zu den wichtigsten Kompetenzen von Führungskräften.

Zeitmangel ist kritischer Faktor

Führungskräfte sehen diese Kompetenz übrigens als genauso wichtig an. Die hohe Anzahl an operativen und administrativen Aufgaben sowie Zeitknappheit hindern jedoch viele Führungskräfte daran, im nötigen Ausmaß strategisch und unternehmerisch zu denken und zu agieren.

Wichtig sind ihnen auch Leadership-Kompetenzen wie die Auswahl, Entwicklung und Förderung der Mitarbeiter, Wertschätzung und Feedback. (mhk)

("undefined", Print-Ausgabe, 21.11.2015)

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