Her mit den jungen Osteuropäern

Beim Recruiting im "wilden Osten" stechen spezielle Argumente.

In Österreich leben und arbeiten – davon träumt so mancher junge Osteuropäer. Das deutsche Trendence Institut analysierte die Karrierepläne von 300.000 abschlussnahen Studierenden aus ganz Europa. Dabei fand es heraus, dass österreichische Arbeitgeber bei ihrem Recruiting die Trigger der jungen Osteuropäer ignorieren und versuchen, sie mit denselben Anreizen zu ködern wie junge Österreicher.

Die markanteste Diskrepanz: Bei Osteuropäern punkten Status und Prestige, bei Österreichern ein attraktiver Standort. Daher sind bei Letzteren abgelegene ländliche Regionen nicht sehr begehrt. Bei ihren osteuropäischen Kollegen lässt sich das mit einem guten Ruf (und idealerweise der Weltmarktführerschaft) wettmachen.

Genügt das nicht, sticht ein hohes Gehalt. Damit lassen sich Osteuropäer (die andere Dimensionen gewohnt sind) eher als Österreicher ködern, die angeblich leichten Herzens auf Geld zugunsten von Selbstverwirklichung, eigenverantwortlichem Arbeiten und Unternehmenskultur verzichten.

Noch ein Atout: In puncto Führung scheinen Osteuropäer einiges gewohnt zu sein. Ein guter Führungsstil beeindruckt sie tief. Bei Österreichern sticht eher ein nettes Team.

(Print-Ausgabe, 30.07.2016)

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