Lieber gleich persönlich vorbeischauen

Weihnachtsgrüße sind gern gesehen: Ja, aber . . .

„Wir wünschen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.“ Das ist der Standardsatz auf den Karten und Billetts, die derzeit mehr oder weniger originell gestaltet und demnächst eifrig hin- und hergeschickt werden.

Eine schöne Geste oder vergebene Liebesmüh? „Besser ist es, über das gesamte Jahr verteilt Kontakt zu halten“, sagt Josef Mantl. Der Kommunikationsunternehmer und Experte für Communitybuilding brachte kürzlich mit „I connect“ ein Handbuch für erfolgreiches Netzwerken on- und offline heraus. Darin erklärt er praktisch, wie „jeder netzwerken kann“.

Massen-Mails, sagt Mantl, hätten kaum Wirkung – außer dass, wenn große Bilder eingearbeitet oder angehängt werden, der Empfänger verärgert sei. Auch gedruckte Weihnachtsgrüße soll man nicht überbewerten. „Ich bestreite“, sagt Mantl, „dass eine Unterschrift sonderlich beeindruckt.“

Besser sei, zwei, drei persönliche Zeilen dazuzuschreiben. Die sollten keine sich in Floskeln verlierenden Höflichkeiten sein, sondern sie sollten den Eindruck vermitteln, dass sich der Absender etwas hat einfallen lassen: „Dass sich der Absender etwas überlegt hat.“

Nichts aber wirke so sehr wie persönliche Besuche, sagt Mantl. Doch die kosten viel Zeit, die man zwar vielleicht gern investieren würde, die man aber manchmal einfach nicht hat. Nicht ganz so eindrucksvoll, aber wirkungsvoll, sind Anrufe. Wer ohnehin längere Wege im Auto zurücklegt, weiß jetzt, was in den nächsten Wochen zu tun ist.

(Print-Ausgabe, 03.12.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.