Studie. Keine „Global Leader“ in Sicht

WIEN. „Die Herausforderung für die meisten Unternehmen liegt darin, dass sie auf die großen Veränderungen in der Arbeitswelt nicht vorbereitet sind“, sagt Gundi Wentner, Partnerin Deloitte Österreich. Gemeint sind demografische und technologische Entwicklungen, die mit herkömmlichen Führungs- und Personalmanagementmethoden langfristig nicht mehr in den Griff zu bekommen sind.

Schließlich agieren die Organisationen des 21. Jahrhunderts internationaler, vernetzter und volatiler. Hinzu kommt: Die Mitarbeiter in den Unternehmen sind so gut ausgebildet, flexibel, mobil und anspruchsvoll wie nie.

Viel Handlungsbedarf

Das schätzen auch die im Zuge einer aktuellen Deloitte-Studie 2500 befragten Top-Manager und Personalverantwortlichen aus 90 Ländern so ein. Sie sehen Handlungsbedarf bei Führung, Rekrutierung und Bindung von Talenten sowie der Weiterentwicklung ihrer HR-Organisation. 86 Prozent der Führungskräfte stufen Führung demnach als wichtig oder dringend ein, aber nur 13 Prozent bringen eigenen Angaben zufolge „Global Leaders“ hervor. Ebenfalls 13 Prozent glauben, dass sie in puncto Führungskräfte-Entwicklung gut aufgestellt sind.

Die zweitgrößte Herausforderung ist die Bindung und Motivation von Mitarbeitern. 38 Prozent der befragten Führungskräfte geben an, Schwierigkeiten zu haben, Unternehmensziele mit den Mitarbeiterzielen in Einklang zu bringen. Zudem sehen vier von zehn Befragten ihr Unternehmen nicht ausreichend gerüstet, um ihre Mitarbeiter bei der Balance ihres privaten und beruflichen Lebens zu unterstützen. (gul)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.03.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.