Malmö und Kopenhagen als Fallbeispiele

In Kopenhagen diente eine umgebaute Werft als ESC-Austragungsort.
In Kopenhagen diente eine umgebaute Werft als ESC-Austragungsort.(c) REUTERS
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Malmö, die ESC-Stadt 2013, konnte Einnahmen von 20,6 Mio. Euro verbuchen, Kopenhagen 2014 kam auf 17,03 Mio. Euro.

Welche Umwegrentabilität Wien mit der Ausrichtung des Eurovision SongContest 2015 lukrieren wird können, lässt sich derzeit nur schwer vorhersagen. Einen detaillierten Blick auf die Zahlen und Fakten des größten Musikwettbewerbs der Welt erlauben aber immerhin Malmö und Kopenhagen, die beiden vergangenen Ausrichterstädte, die entsprechende Analysen vorgelegt haben.

Demnach konnte die Tourismusbranche des 559.000 Einwohner zählenden Kopenhagen von der Veranstaltung heuer mit 127 Mio. Dänischen Kronen (17,03 Mio. Euro) profitieren. In der Endabrechnung kommt die Tourismusmarketinggesellschaft Wonderful Copenhagen auf 68.000 Übernachtungen in Kopenhagener Hotels und Pensionen. In den 17,03 Mio. Euro sind aber auch Ausgaben für Essen und Shopping enthalten. Der dänische Fiskus konnte sich demnach über zusätzliche Steuereinnahmen in Höhe von umgerechnet 5,36 Mio. Euro freuen.

48.100 Malmö-Besucher

Laut der Beratungsgesellschaft Berglund&Wiberg Consulting zählte man in der 313.000-Einwohner-Stadt Malmö im Jahr zuvor insgesamt 83.890 Besuche bei den verschiedenen Finalshows und öffentlichen Proben, wobei hier die 1.700 angereisten Journalisten nicht mitgezählt sind. Hinzu kommen auch noch die rund 1.200 Mitglieder der verschiedenen Länderdelegationen.

In Summe geht man in der schwedischen Stadt von 48.100 individuellen Besuchern des ESC aus, wovon 31.700 Touristen waren und davon 18.400 ausländische Gäste. 18 Prozent der für den SongContest nach Schweden reisenden Ausländer waren demnach Briten, 16 Prozent Deutsche und 14 Prozent kamen aus dem Nachbarland Dänemark. Mit den Touristen, die im Schnitt 4,5 Tage in der Stadt blieben, lukrierte man allein in Malmö und Region 65.000 Übernachtungen. Hier kamen aber noch geschätzte 27.200 im nur durch die Öresundbrücke getrennten Dänemark hinzu.

Ohne die Ticketkosten gab der durchschnittliche ESC-Tourist während seines Aufenthalts in Malmö 562 Euro aus. Die Sondereffekte auf den Tourismus beliefen sich damit insgesamt auf rund 17,8 Mio. Euro. Hinzu kommen noch weitere 2,8 Mio. Euro an Einkünften etwa durch Vermietung der Malmö Arena oder die Konsumation der Techniker des Events auch schon im Vorfeld. Diese beiden Zahlen zusammengenommen (20,6 Mio. Euro), würden rechnerisch einem Plus von 130 Vollzeitarbeitsplätzen im Tourismus entsprechen, so Berglund&Wiberg.

(APA)

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