Kulturbudget: 16,7 Millionen mehr für Kunst und Kultur

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Weil Ausgaben wegfallen, bleibt ab dem Jahr 2016 mehr Geld für die Kunst- und Kulturbetriebe.

Keine Kürzungen, keine nennenswerte Erhöhung, und doch wird es in den nächsten Jahren mehr Geld für die Kunst- und Kulturbetriebe des Landes geben. Im Bundesfinanzrahmen, der am Dienstag im Ministerrat beschlossen wurde und die Ausgabenobergrenzen aller Ressorts vorgibt, sind für das Jahr 2016 441,8 Millionen Euro für die Bereiche Kunst und Kultur vorgesehen. Das ist kaum mehr, als 2015 zur Verfügung steht – und doch bleibt am Ende mehr Geld: Weil der Kredit für die Errichtung des Museumsquartiers mit dem heurigen Jahr gemäß Tilgungsplan abbezahlt sein wird, werden ab 2016 wieder Mittel in Höhe von rund 16,7 Millionen Euro frei.

Die Bundesmuseen und -theater dürfen also auf eine Erhöhung ihrer Basisabgeltung hoffen, eine „bedarfsgerechte Anpassung der Basisabgeltungen“ wird auch im Strategiebericht zum Finanzrahmen genannt. Die zusätzlichen 35 Millionen Euro, die sich Österreichs Theater- und Museumsdirektoren laut einer Erhebung der APA wünschen, dürften aber außer Reichweite bleiben. Der Anteil der Kultur- an den Gesamtausgaben schrumpft zudem von Jahr zu Jahr: In den 1990er-Jahren noch wurde rund ein Prozent des österreichischen Bundesbudgets für Kunst und Kultur aufgewendet, 2015 beträgt der Anteil noch 0,59 Prozent, 2019 wird er gemäß des aktuellen Finanzrahmens nur noch rund 0,56 Prozent betragen. (APA/kanu)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.04.2015)

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