Ö1-Medienmagazin startet im Mai

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Das lange geplante Medienmagazin geht endlich auf Sendung: "#doublecheck" wird von Stefan Kappacher und Nadja Hahn verantwortet, kündigte die Radiodirektorin an.

Seit Jahren plant der ORF ein Medienmagazin, im Frühling soll es nun wirklich starten. Das kündigte ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger am Donnerstag im Publikumsrat an. Das Ö1-Medienmagazin geht ab Mai einmal im Monat freitags auf Sendung, sagte Eigensperger. Es wird "#doublecheck" heißen und von Stefan Kappacher und Nadja Hahn verantwortet. 

Für Mai ist auch ein Relaunch des Kultursenders Ö1 sowie eine Imagekampagne geplant. Den Zuschlag für diese erhielt die Agentur Wien Nord. Die Radiodirektorin präsentierte außerdem einen ersten Einblick in die neuen Web-Auftritte und Apps von Ö1 und FM4 sowie in das künftige Sounddesign von Ö1 aus der Komponistenfeder von Christian Muthspiel.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sprach im Publikumsrat über die neue Channel-Struktur für ORF eins und ORF 2. Diese ist noch nicht fertig. "Wir sind in diesen Tagen in der finalen Diskussion im Direktorium", sagte er. "An den Grundparametern hat sich noch nichts geändert", betonte er aber.

Diese Struktur sieht eigene Channel-Manager und Chefredakteure für ORFeins, ORF 2, ORF III, Ö1, Ö3, FM4 und ORF On vor, die in der Generaldirektion angesiedelt werden sollen. 

Wrabetz erläuterte den Publikumsräten unter anderem die Pläne für den ORF-YouTube-Kanal und versicherte, dieser sei nicht primär als "Archivabspielfläche" gedacht. Dem ORF schwebe dort ein "bunter Mix an programmbegleitenden Angeboten" vor.

Gute Quoten für "Im Zentrum" mit Reiterer

Bei der Zusammenfassung der ORF-TV-Marktanteile hob Wrabetz die Morgenschiene - derzeit Gegenstand von Sparüberlegungen - hervor: "'Guten Morgen Österreich' wirkt sich sehr positiv aus." Mit einem Marktanteil von "schon über 30 Prozent" trage die Leiste "insgesamt zu unseren Tagesmarktanteilen positiv bei und kompensiert die leichten Verluste, die wir in verschiedenen Zeitzonen haben". Die Diskussionssendung "Im Zentrum" unter der neuen Leitung von Claudia Reiterer liege nach den ersten Sendungen mit durchschnittlich 507.000 Sehern und 21 Prozent Marktanteil "klar über den Jahresschnitt 2016", berichtete er weiters.

Vonseiten des Publikumsrats, namentlich vom bürgerlichen Vertreter Andreas Kratschmar, kam Kritik an einer "Verrohung" der Sprache in der ORF-Information. Seiner Ansicht nach vergriffen sich Journalisten immer wieder im Ton, was er mit drei Beispielen illustrierte (etwa, dass ein Minister eine "Ohrfeige aus Brüssel" kassiert habe). Wrabetz sah darin aber Einzelfälle. "Ich bin auch kein Freund von zu flapsigen Bemerkungen", meinte er. "Aber auf der anderen Seite gehört eine gewisse Lebhaftigkeit in der Darstellung auch dazu."

(APA)

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