Sind Sie verliebt, verpaart, verdrossen oder einfach nur gelangweilt? Hier sprießen die kulturellen Knospen der Stadt.
16.01.2019 um 12:57
Während sich amerikanische Studenten den Frühlingsbeginn gern mit ein bisschen Trichtertrinken und Promiskuität vertreiben, geht es im Wiener Klangmuseum kultivierter zu. Das Haus der Musik startet mit dem Spring Break Festival in die laue Saison. Für Laune sorgen u. a. die heimischen Melancholiker von Giantree und das nordirische Folk-Soul-Duo Duke Special. Und weil es gern heißt, unsere nördlichen Nachbarn haben ein verkümmertes Humororgan – der Hamburger Liedermacher Olli Schulz wird dieses Gerücht mit seinem ofenwarmen Album „SOS – Save Olli Schulz“ widerlegen. 23. & 24. März im Haus der Musik.
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Zwei frühreife Liebende flüchten ab 24. Mai unter der Regie von Wes Anderson aus einem Pfadfinderlager im New England der Sechzigerjahre. Edward Norton, Bill Murray, Tilda Swinton und eine Karawane neurotischer Erwachsener (wie man sie von den "Royal Tennenbaums" und „Die Tiefseetaucher“ kennt) machen sich auf die Suche nach ihnen. moonrisekingdom.com
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Ein musikalischer Flirt im Mantel der 1930er-Jahre geht in die Offensive. Die charmanten Herren von Tanz Baby! lassen ihrem Debüt „Liebe“ eine aufregende Romanze folgen. „Staub oder Stern“ mixt einen windschiefen Walzer mit Discogroove und Schlager. Die Croonerstimme von David Kleinl und die schmeichelnden Melodien von Kristian Musser erklingen das nächste Mal bei der Releaseparty am 23. März in der Roten Bar im Wiener Volkstheater. „Komm lass uns Sterne schauen, ich werd nie müde.“ Tanz Baby! „Staub oder Stern“, Hoanzl
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Wem der Frühling noch nicht in die Hypophyse eingeschossen ist, der kann sich in der Kleinen Galerie in Wien Landstraße von den rasanten Pinselstrichen des Wiener Künstlers Herwig Zens inspirieren lassen. Die Ausstellung „Mythos und Erotik“ verbindet die Sagen des klassischen Altertums und die Weiblichkeit als Verkörperung des Lebens in einer Schau. Von 21. 3. bis 26. 4. in der Kleinen Galerie.
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Die Tiroler Sexualpädagogin Barbara Balldini verhandelt in ihrem altbewährten Vortragskabarett die Geschlechter und ihr Zusammenspiel neu. „Von Liebe, Sex und anderen Irrtümern“ geht in seine fünfte Saison und ist nach wie vor ein potenter Programmpunkt in den Kleinkunsthäusern von da bis Dornbirn. Bekannte Themen wie die Schnitzeljagd nach dem G-Punkt und die unendliche Alltagsgeschichte des Libidoverlusts stehen für Gatten, Göttinnen, Singles und solche die es noch werden am Stundenplan. Am 25. März im Orpheum.
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Die Liebe ist frei wie ein Vogel, und so ein zartes Flügerl hat man sich schnell gebrochen. Die 15-jährige Britin Jasmine Van den Bogaerde vulgo Birdy widmet ihre ersten Gehversuche im Gefühlspopbusiness dem zentralen Thema ihrer Altersgenossen. Mit dem Cover von Bon Ivers "Skinny Love" eroberte die Tochter einer Pianistin schon ein paar Ohren, weitere werden wohl mit ihrem Debütalbum folgen. "Birdy", Warner
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Da glaubt man an die große Liebesgeschichte und merkt gar nicht, dass man nur Statist ist. Mit der wütenden Teenager-Hymne „I’ll Kill Her“ landete die Französin Stéphanie Sokolinski vor vier Jahren einen Hit für verfranste Herzen. Jetzt zieht sie mit neuen Enttäuschungen und dem Album „I Thought I Was An Alien“ nach. „I Thought I Was An Alien“, Warner
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„Ich hab Bock auf ’nen Burger, Bock auf die Busen, Bock auf das Bier!“ Sei es auch schlecht für Karma, Zukunft und den Nachwuchs. Deichkind haben eine neue Platte fertig. Mit „Befehl von ganz unten“ haben sie sich ein paar Jahre Zeit gelassen, weil – was sonst – „Arbeit nervt“, die Bühnen-Ästhetik aufrechtzuerhalten ist anstrengend genug und Produzent Sebi Hackert ist viel zu früh gestorben. Deichkind sind nach wie vor „leider geil“ und ein guter Anlass zu entkrampfen und die Sau rauszulassen. Am 21. März in der Wiener Stadthalle.
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Am 21. März findet heuer der zweite offizielle Auftritt des Frühlings statt, zeitgleich wird der Welt-Down-Syndrom-Tag begangen. Um beides zu ehren, spricht der Heimatdramatiker Peter Turrini seine 1993 erschienenen Gedichte „Im Namen der Liebe“ zu den Tänzen der idance company. Seit 2008 setzt sich das Ensemble aus Künstlern mit Down-Syndrom für einen modernen Umgang mit Behinderung ein. Gemeinsam mit Turrini erzählen sie in der Burgtheater-Dependance Kasino am Schwarzenbergplatz vom euphorischen Kreislauf des Verliebtseins: leiser Zweifel, die ersten Kämpfe, Verzweiflung und Annäherung. 16. bis 18. März im Kasino am Schwarzenbergplatz.
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Als DJ, Drummer oder Bassist ist er eher im Hintergrund gestanden, mit seinem selbst produzierten Debüt und dem reiferen Nachfolger „How Do You Do“ mischt der Soulsänger Mayer Hawthorne ganz vorne mit. Das brachte sogar Mark Ronson aus der Ruhe: „Ich hab keine Ahnung, was das ist, neu oder alt – aber es ist fucking good!“, wird der Produzent zitiert. Wer sich nicht sicher ist, ob er seine Holde bzw. sie ihren Holden zu einem ersten Kuss oder doch nur ein bisschen Körperkontakt überreden will, ist bei Hawthornes Show in beiden Fällen gut aufgehoben. Am 25. März in der Arena Wien.
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Es war einmal ein verwunschenes Königreich, in dem eine wunderschöne Prinzessin lebte, mit Haut so weiß wie Schnee und Haar so schwarz wie Ebenholz, Sie wissen schon. Julia Roberts als abgebrannte Königin, die jungblütige Lily Collins ist die Schönste im Land und Armie Hammer – bekannt als Aushilfsdandy der Reiche-Leute-TV-Sujets von „Gossip Girl“ – kann sie beide haben. Aber wen er wirklich liebt, sehen sie ab 5. April in dem frisch gelifteten Filmmärchen „Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen“. Sollte danach noch Bedarf an Grimm‘schen Lovestorys bestehen, ist die zweite Popcornration gesichert. In dem epischen Action-Abenteuer “Snow White and the Huntsman” zieht Kristen Stewart ab 1. Juni als progressives Schneewittchen gegen die eifersüchtige Königin Charlize Theron in den Krieg. mirrormirrorfilm.com & snowwhiteandthehuntsman.com
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Señor Enrique Granados verdanken wir die Melodie zu einem dermaßen oft zitierten Liebeslied, dass sie uns sofort wieder als freundlicher Ohrwurm den ganzen lieben langen Tag begleitet: „Bésame mucho“. Der Entertainer Viktor Gernot kennt das Problem und widmet ihm auch gleich einen ganzen Abend. Eine musikalische Revue rund um Liebe und Schlager. Am 25. & 26. Mai im Orpheum.
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Dass die 50-jährige Frau Rösinger ein Juwel des lakonischen Liedguts ist, hat sie mit den Lassie Singers, Britta und schließlich auch allein nachgewiesen. Jetzt sammelt sie ihre spitzen Pointen in einem Sachbuch für Singles, die dem Sturm und Drang des Frühlings großräumig ausweichen Christiane Rösinger, "Liebe wird oft überbewertet", Fischer Verlag
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Kulturelle Knospen
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