(Neue) Chefs für Technisches Museum und Filminstitut

Das Technische Museum übernimmt der Kunsthistoriker Peter Aufreiter.
Das Technische Museum übernimmt der Kunsthistoriker Peter Aufreiter.(c) APA/ANDREA CASTELLANI
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Das Technische Museum übernimmt der studierteKunsthistoriker Peter Aufreiter, am ÖFI bleibt Roland Teichmann.

Es waren überfällige Entscheidungen, die am Montag gefällt – oder jedenfalls bekannt gegeben – wurden. Unter den Baustellen, die Ex-Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) hinterlassen hat, waren die Besetzung der Leitung des Technischen Museums Wien und des Österreichischen Filminstituts besonders dringlich: Die langjährige TMW-Direktorin Gabriele Zuna-Kratky geht mit Jahresende in Pension. Ziemlich spät erfolgte auch die Ausschreibung für die Stelle Roland Teichmanns als Chef des ÖFI, dessen Amtszeit nur noch bis Ende Juni – also diese Woche – gelaufen wäre.

Nun verkündete also Übergangs-Außenminister Alexander Schallenberg, der nebenbei die Kulturagenden des Landes verwaltet, wie es in diesen beiden Institutionen weitergeht: Das Technische Museum übernimmt der Kunsthistoriker Peter Aufreiter, der von einer Auswahlkommission einstimmig als bester von 22 Bewerbern bewertet wurde. Er sei „im höchsten Maß geeignet“; er galt auch als Favorit von Blümel. Der gebürtige Linzer (Jahrgang 1974) war Ausstellungsmanager im KHM und im Belvedere, bevor er 2015 nach Italien ging: Dort leitete er die Galleria Nazionale delle Marche – einen Palast voller Renaissance-Werke – in Urbino. Im TMW sieht er viel Wachstumspotenzial; er will mehr Angebote für Erwachsene schaffen und mehr aktuelle Technologie ins Museum holen. „Ich habe zwar kein Technikstudium, aber ich kann ein Museum leiten“, sagt er. Er bekommt einen Fünfjahresvertrag.

Filmszene atmet auf

Im Filminstitut, mit 20 Millionen Euro Budget die größte Filmfördereinrichtung des Landes, bleibt indessen Roland Teichmann im Amt: Er ist es schon seit 2004, sein Vertrag wird bis Juni 2024 verlängert. Der (ebenfalls einstimmige) Vorschlag der Kommission soll schon seit Wochen auf dem Ministertisch gelegen sein, hört man aus der Filmszene. Diese atmet auf, nachdem Blümels Besetzungen für den Filmbeirat des Bundeskanzleramts laute Kritik ausgelöst hatten. (kanu)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.06.2019)

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