50. Viennale mit Michael Caine und dichtem Programm

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Die Viennale feiert mit illustren Gästen: Die Regisseure Herzog, Vinterberg und Assayas und die Schauspieler Caine, Huppert und Brandauer kommen. Heuer will man mehr die 100.000-Besucher Marke erreichen.

In etwas mehr als einer Woche startet die 50. Viennale in ihre Jubiläumsausgabe. Zum Auftakt von Österreichs größtem Filmfestival (25. Oktober bis 7. November) beehren unter anderem die Stars Michael Caine und Werner Herzog die Premiere von Ben Afflecks Politthriller "Argo". Mit insgesamt rund 300 Filmen und der begleitenden Retrospektive zu Fritz Lang im Filmmuseum könnte heuer auch erstmals die Marke von 100.000 Besuchern (2011: 96.700 Besucher) erreicht werden. Neben Caine, dem ein Tribute mit zehn ausgewählten Filmen gewidmet ist, und Herzog haben sich auch die französischen Stars Isabelle Huppert und Olivier Assayas, die Regisseure Thomas Vinterberg, Brillante Mendoza und Hal Hartley sowie, anlässlich zweier Porträtdokus, die Sängerin Ingrid Caven und die Künstlerin Marina Abramovic angesagt. Für Herzog, der mit seinen neuen Dokus "Into The Abyss" und "Death Row" in Wien gastiert, ist das Filmdoppel gleichermaßen eine Ehrung als ehemaliger Viennale-Leiter.

Seidl zog seine Filme zurück

Dennoch klappt auch in einem Jubiläumsjahr nicht immer alles: Auf Paul Thomas Andersons "The Master" muss das Festival ebenso verzichten wie auf Ulrich Seidls beiden ersten Teile der "Paradies"-Trilogie. Der österreichische Regisseur war mit den Vorführterminen um 18 Uhr nicht einverstanden und zog die Filme zurück.

Seidl warf Viennale-Langzeitchef Hans Hurch gar eine ablehnende Haltung gegenüber dem heimischen Filmschaffen vor. Immerhin zehn Lang- und 17 Kurzfilme - darunter ein Special für die junge Künstlerin Kurdwin Ayub - stehen in diesem Jahr im Aufgebot, unter anderem die Uraufführungen von Peter Kerns "Diamantenfieber" und Antonin Svobodas "The Strange Case of Wilhelm Reich". Für Letzteren wird auch Klaus Maria Brandauer zur Präsentation im Gartenbaukino, dem Hauptkino des Festivals, erwartet.

Retrospektive ist Fritz Lang gewidmet

Und auch die Retrospektive zur Viennale ist einem berühmten Sohn der Stadt gewidmet. 31 Jahre nach der letzten ausführlichen Werkschau ermöglicht das Filmmuseum bereits ab übermorgen, Donnerstag, erneut, den 1890 in Wien geborenen Fritz Lang in seinen unterschiedlichen Schaffensphasen - von den Klassikern wie "Metropolis" oder "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" über die 22 amerikanischen Filmen aus allen Genres bis hin zu Filmen mit und über ihn - neu zu entdecken. Begleitend erscheint ein Buch zu Lang mit Originalbeiträgen, Interviews, autobiografischen Schriften und Dokumentationen zu jedem einzelnen Film.

Der US-Avantgardist James Benning stellt mit "Easy Rider", "One Way Boogie Woogie 2012" und "The War" gleich drei neue Werke vor. Auch der Architekturfilmer Heinz Emigholz ist wieder mit zwei Filmen vertreten.

Der Ticketvorverkauf beginnt am Samstag, dem 20. Oktober, um 10 Uhr, an den Vorverkaufsstellen, via Telefon und online auf www.viennale.at.

(APA)

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