Herzog hätte seinen neuen Film bei der Jubiläumsausgabe selber vorstellen sollen. Doch wegen der Politik muss er seine Pläne ändern.
Am Donnerstag startet die Viennale in ihre Jubiläumsausgabe. Ein Stargast hat dem 50. Filmfest aber nun abgesagt: Filmemacher Werner Herzog wird doch nicht nach Wien kommen. Herzog, der 1991 und 1992 selbst an der Spitze des Festivals stand, ist wegen aktueller Dreharbeiten verhindert, bei denen mittlerweile "Feuer am Dach" sei, wie er der Viennale schriftlich mitteilte. "Ich hatte geplant an Schauplätzen in der Türkei, nördlich der Grenze zu Syrien zu drehen, aber die augenblicklichen Spannungen zwischen beiden Ländern zwingen mich zu umfangreichen Änderungen", so Herzog, der seine Absage bedauerte: "Ich wünsche der Viennale, die ich ja einmal leiten durfte, alles Gute für das nächste halbe Jahrhundert."
Bei der Viennale läuft ungeachtet der Absage am Freitag um 17 Uhr Herzogs Todestrakt-Dokumentarfilm "Into the Abyss". Am 4. November folgt um 13.30 Uhr das daraus entstandene Derivat "Death Row" im Künstlerhaus. Demnächst ist Herzog übrigens als Bösewicht im Kino zu sehen: Er spielt im Actionfilm "Jack Reacher" (Kinostart: 4. Jänner) an der Seite von Tom Cruise mit.
Den Auftakt von Österreichs größtem Filmfestival Viennale, das von 25. Oktober bis 7. November stattfindet, die Premiere von Ben Afflecks Politthriller "Argo". Zu diesem Film reist auch Stargast Michael Caine an.
Mit insgesamt rund 300 Filmen und der begleitenden Retrospektive zu Fritz Lang im Filmmuseum könnte heuer auch erstmals die Marke von 100.000 Besuchern erreicht werden.
(APA/Red.)