Der Schauspieler hat für zwei weitere Bond-Filme zugesagt. Die geplante Premiere in New York fällt wegen des Sturms "Sandy" aus.
Fans von Daniel Craig in der Rolle des Geheimagenten dürfen sich freuen: Der Brite hat für zwei weitere 007-Filme zugesagt. Das verriet der 44-Jährige am Dienstag vor der Deutschlandpremiere von "Skyfall" in Berlin der dpa: "Ich habe Freude daran, sie zu machen", sagte Craig.
Die geplante Premiere von "Skyfall" in New York fällt aus: Craig und seine Kollegen müssen wegen des Wirbelsturms "Sandy" auf einen Flug nach New York verzichten. Wohin das Team am Dienstagabend nach der Deutschlandpremiere von "Skyfall" in Berlin reisen wird, blieb nach Angaben von Sony Pictures zunächst offen.
In dem aktuellen Film zum 50. Geburtstag der Bond-Reihe schlüpft der Brite zum dritten Mal in die Rolle des toughen, aber auch verletzlichen Agenten.
In Österreich ist "Skyfall" ab 1. November zu sehen. In Großbritannien und Irland, wo er bereits im Kino läuft, feiert der Film Rekorde: Am Premierenwochenende hat er mehr Geld eingespielt als alle anderen Teile der Reihe zuvor .
Keine Sorge, wir verraten hier nicht (allzu) viel über den Inhalt. Wobei die genaue Storyline nebensächlich scheint bei den beeindruckenden Bildern, die der britische Kameramann Roger Deakins für Regisseur Sam Mendes einfing. Die Welt von 007 ist voller Düsternis – und überall lauern die Schatten. Text: Heide Rampetzreiter (c) PR Bilder (Sony Pictures) In der ersten Szene kommt James Bond (zum dritten Mal dargestellt vom körperbetonten Daniel Craig) aus dem Dunkel, aus der Unschärfe heran. Nur ein schmaler Lichtstreifen erhellt die Augenpartie. Und dann startet "Skyfall" mit einer atemberaubenden Verfolgungsjagd – wie schon in bejubelten Craig-Auftakt "Casino Royale" (zu Fuß) und dem schwächeren Nachfolger "Quantum of Solace" (mit dem Auto). (c) PR Bilder (Sony Pictures) In den Straßen und auf den Dächern von Istanbul und über die Stadtgrenzen hinaus jagt Bond einen Dieb: Er hat eine eine Festplatte mit den Daten aller Geheimagenten, die weltweit in terroristische Vereinigungen eingeschleust wurden. (c) PR Bilder (Sony Pictures) Beim Gerangel auf einem Zug soll Bonds Kollegin Eve (Naomie Harris) auf Anweisung der Geheimdienst-Chefin "M" schießen. Sie trifft Bond. (c) PR Bilder (Sony Pictures) Noch bevor der Vorspann beginnt, stürzt der angeschossene Agent von einer Eisenbahnbrücke, wird vom Wasser verschluckt und anschließend für tot erklärt. Damit sind die Themen für den 23. Bond-Film vorgegeben: Vergangenheit, Vergänglichkeit, Tod. (c) PR Bilder (Sony Pictures) Der Verlust der Datei bringt vor allem "M" in die Bredouille: Ihr Vorgesetzter Gareth Mallory (Ralph Fiennes) will sie in Pension schicken, wogegen sie sich mit harschen Worten zur Wehr setzt: Sie denke nicht daran, abzutreten, bevor die Probleme der Organisation gelöst sind. Und die Probleme sind größer, als sie zunächst scheinen. Als das MI6-Hauptquartier in London angegriffen wird – samt einer punkigen persönlichen Nachricht für "M" – kehrt Bond aus seinem Ruhestand zurück. "Warum bleiben Sie nicht tot? Man kann ruhig zugeben, dass man nachlässt", will Mallory wissen. Die Antwort ist: Er kann nicht anders. (c) PR Bilder (Sony Pictures) Ruhe tut dem instabilen Geheimagenten nicht gut. Regisseur Mendes gelingt es hervorragend, die Einsamkeit von 007, seine selbstzerstörerische Ader in einer kurzen Sequenz zu komprimieren. Im MI6 hat Bond seinen Platz, seine Funktion. "M" (kühl, aber nicht kalt - Judi Dench in Bestform) ist nicht nur Vorgesetzte. Sie hat auch ein besonderes Verhältnis zu ihrem Agenten. Da passt es gut, dass die höfliche englische Anredeformel "Ma'am" gern klingt wie "Mum". Im Bild: Dench mit Regisseur Mendes (c) PR Bilder (Sony Pictures) "Mami" wird "M" auch von dem Bösewicht des 23. Bond-Abenteuers genannt: Man ahnt, die beiden kennen einander. Javier Bardem spielt den technisch versierten Raoul Silva mit auffälliger blonder Perücke – und einer herrlichen, facettenreichen Abgedrehtheit. Ähnlich charismatisch war zuletzt Mads Mikkelsen als LeChiffre ("Casino Royale"). Würde man hier noch mehr ins Schwelgen geraten, verriete man leider zu viel. Die Szenen mit Bardem gehören jedenfalls zu den besten des Films. (c) PR Bilder (Sony Pictures) Die Reise in "Skyfall" führt jedenfalls nicht nur "M" zurück in ihre Vergangenheit, sondern auch zurück an die Wurzeln Bonds. 007 als Produkt seiner Geschichte, das war schon im ersten Film mit Daniel Craig so, als er die "Lizenz zum Töten" bekam. (c) PR Bilder (Sony Pictures) Das ist stellenweise heikel, etwa als es um Bonds Herkunft geht. Stellenweise macht es einfach nur Spaß: Etwa, wenn Craig in jenen Aston Martin DB5 steigt, den seinerzeit Sean Connery in "Goldfinger" und "Feuerball" fuhr. Visuell beeindruckend sind Action und Effekte, schlagfertige und schwarzüngige Dialoge umschiffen geschickt (zu platte) Sprücheklopferei. Berencie Marlohe gibt ein gelungenes Bond-Girl zwischen Zerbrechlichkeit und Berechnung ab, und ... (c) PR Bilder (Sony Pictures) ... hübsch exzentrisch ist auch Ben Whishaw als junger Quartiermeister Q. Hie und da trifft "Skyfall" den Ton nicht ganz, insgesamt ist er aber ein fast perfekter Bond: Spannend wie ein Krimi und schön wie Werbung, die mit Neonschrift die Nacht erhellt. Ab 1. November im Kino. Länge: 143 min (c) PR Bilder (Sony Pictures) (APA/dpa/Red.)
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