Mohammed Rassulofs Streifen über einen politischen Häftling im Iran wurde im Geheimen gedreht. Der Filmemacher saß in seinem Heimatland ein Jahr im Gefängnis.
Trotz eines langjährigen Berufsverbots hat ein iranischer Regisseur seinen Film bei den Festspielen in Cannes vorgestellt. Mohammed Rassulofs (in anderer Schreibweise: Mohammad Rasoulof) Werk "Manuscripts Don't Burn" (Manuskripte brennen nicht) über einen politischen Häftling im Iran wurde am Freitag in der Nebensektion Un certain regard gezeigt. Nach Festivalangaben wurde der Film im Geheimen gedreht - teilweise im Iran.
Der 40-jährige Rassulof wurde vor drei Jahren wegen "Propaganda" zu sechs Jahren Gefängnis und 20 Jahren Berufsverbot verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, einen oppositionellen Film zu drehen. Seine Gefängnisstrafe wurde später auf ein Jahr reduziert. Er habe "gemischte Gefühle", beim Festival zu sein, sagte Rassulof. "Einige Menschen, die mit mir gedreht haben, können nicht hier sein." Das liege an den "Konditionen, die, wie Sie wissen, im Iran eigenartig sind".
(APA)