Filmfestival Toronto mit WikiLeaks-Film eröffnet

Filmfestival Toronto WikiLeaksFilm eroeffnet
Filmfestival Toronto WikiLeaksFilm eroeffnet(c) EPA (WARREN TODA)
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"The Fifth Estate" mit Benedict Cumberbatch und Daniel Brühl feierte in Kanada seine Weltpremiere. Auch "Rush" über Niki Lauda und James Hunt wird gezeigt. Zwei österreichische Spielfilme stehen auf dem Programm.

Am Donnerstagabend (Ortszeit) ist das 38. Toronto International Film Festival (TIFF) ist mit dem WikiLeaks-Film "The Fifth Estate" offiziell eröffnet worden. Zur Weltpremiere des Filmes von Regisseur Bill Condon über Julian Assange, den Gründer der Enthüllungsplattform, war auch der deutsche Schauspieler Daniel Brühl angereist. Er spielt Assanges früheren Sprecher Daniel Domscheit-Berg, der den brisanten Aufdeckungen zunächst euphorisch und später kritisch gegenübersteht.

Assange selbst wird von dem britischen Schauspieler Benedict Cumberbatch gespielt, der der Premiere ebenfalls beiwohnte. In einer Nebenrolle ist auch Moritz Bleibtreu mit von der Partie. Regisseur Condon setzte zuletzt die finalen Filme der "Twilight"-Saga "Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht" in Szene.

Viel Lob für "Rush"

Brühl ist mit gleich zwei Filmen in Kanada vertreten. Am Sonntagabend findet die Galavorstellung von "Rush" statt - mit dem 35-jährigen Deutschen in einer der beiden Hauptrollen als österreichische Rennfahrerlegende Niki Lauda.

Ron Howards Film über das Konkurrenzverhältnis von Lauda und James Hunt (Chris Hemsworth) feierte am Dienstag seine Premiere in London und wurde von der Kritik sehr positiv aufgenommen: Das Branchenblatt "Variety" nannte "Rush" "nicht nur einen der besten Rennfahrerfilme, sondern auch eine filmische Glanzleistung mit zwei der besten schauspielerischen Leistungen des Jahres". Auch der "Hollywood Reporter" hob Brühls und Hemsworths Darstellungen hervor, der "Telegraph" lobte die dreidimensionalen Charaktere, es seien "Männer aus Fleisch und Blut in diesen Höllenmaschinen".

ZWei Weltpremieren aus Österreich

Insgesamt stehen beim elftägigen Toronto Filmfest heuer 288 Filme und 78 Kurzfilme aus 70 Ländern auf dem Programm. Aus Österreich sind zwei Weltpremieren vertreten. So ist erstmals Götz Spielmanns neuer Kinofilm "Oktober November" in der Sparte "Contemporary World Cinema" zu sehen, Marvin Krens Thriller "Blutgletscher" läuft in der Kategorie "Midnight Madness".

Neben den beiden Uraufführungen sind aus österreichischer Sicht auch Ulrich Seidls Trilogieende "Paradies: Hoffnung", Michael Hanekes "Amour", Hüseyin Tabaks "Das Pferd auf dem Balkon", Jem Cohens KHM-Essay "Museum Hours" und als Koproduktionen Claude Lanzmanns Interview-Dokumentation "Der Letzte der Ungerechten" sowie Janos Szaszs "Das große "Heft" von Interesse.

Publikum wählt Siegerfilme

Anders als in Berlin, Cannes und Venedig wählt in Kanada nicht eine Jury, sondern das Publikum die Gewinner. Trotzdem gilt das TIFF als ein Oscar-Vorbote. Viele TIFF-Preisträger räumten später auch in Hollywood ab. "Slumdog Millionär" beispielsweise begann vor vier Jahren seinen Siegeszug in Toronto. 2010 hatte "The King's Speech" die Zuschauer begeistert, auch er wurde anschließend mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet.

(APA/dpa/Red.)

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