"Es zerreißt uns das Herz": Trauer um Philip Seymour Hoffman

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FILE USA SEYMOUR HOFFMAN OBIT(c) APA (APA/ANDY RAIN)
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Kollegen und Weggefährten würdigen den Schauspieler, der am Sonntag mit 46 Jahren verstorben ist. Hoffman stand kurz vor seinem Tod für den vierten und fünften "Hunger Games"-Film vor der Kamera.

Mit Bestürzung haben Kollegen und Weggefährten auf den Tod von Oscar-Preisträger Philip Seymour Hoffman reagiert, der am Sonntag im Alter von 46 Jahren in New York gestorben ist. Zuletzt stand er für "The Hunger Games" vor der Kamera. Produzenten, der Autor, Regisseur, die Schauspieler und Mitarbeiter der Blockbuster-Reihe sprechen in einer gemeinsamen Mitteilung von einem "niederschmetternden Verlust": "Philip war eine wunderbare Person und ein außergewöhnliches Talent. Es zerreißt uns das Herz." Hoffman spielt in dem dritten und vierten Teil der Verfilmung der Fantasy-Reihe mit Jennifer Lawrence erneut den TV-Produzenten und "Obersten Spielemacher" Plutarch Heavensbee. Die Dreharbeiten für "Mockingjay" Teils eins und zwei seien beinahe abgeschlossen, berichtet das Branchenblatt "Variety". Demnach habe Hoffmann noch sieben Drehtage gehabt. Die Produktion der Filme dürfte durch Hoffmans Tod nicht verzögert werden.

"Er war so ein wunderbarer Mann, so verdammt talentiert, ein echter Schatz", schrieb Schauspieler Jeff Bridges, der mit ihm in "The Big Lebowski" gespielt hat, auf Facebook. Tom Hanks, der mit Hoffmann in "Der Krieg des Charlie Wilson" spielte, nennt Hofmann in einem Statement gegenüber "Entertainment Weekly" ein "riesiges Talent". "Das ist ein furchtbarer Tag für die, die mit Philip gearbeitet haben". "Es gibt keine Worte. Es ist einfach schrecklich", wird George Clooney ebendort zitiert.

"Ein unbeschreiblicher Verlust"

Auch auf Twitter trauerten Künstlerkollegen um den Schauspieler. "Eine Tragödie, einen so erstklassig talentierten Schauspieler wie Philip Seymour Hoffman zu verlieren. Ein unbeschreiblicher Verlust für Film, Theater und alle, die ihn kannten", schrieb Schauspieler Kevin Spacey. Sänger Justin Timberlake schrieb: "Niederschmetternd. Welch ein außergewöhnlich begabter Schauspieler. Ruhe in Frieden." Ebenfalls auf Twitter äußerte sich Channing Tatum: "Unglaubliches Talent. Die Künstlergemeinde hat ein wahres Schauspielgenie verloren."

"Wir, die wir bei jedem deiner Auftritte gestaunt haben", so Schauspielerin Mia Farrow, "sind dankbar und sehr, sehr traurig". "Für den Sensibelsten von uns kann der Lärm zu viel sein", hielt Schauspieler Jim Carrey in Erinnerung an eine "wunderbare, wunderbare Seele" fest.

Autopsie am Montag

Hoffman dürfte an einer Überdosis Drogen gestorben sein. Die New Yorker Gesundheitsbehörde kündigte für Montag eine Autopsie an. Der dreifache Familienvater hatte in früheren Interviews offen über seine Drogenprobleme gesprochen. Im vergangenen Jahr soll er einen Rückfall gehabt haben.

Mit seiner langjährigen Partnerin, der Kostümbildnerin Mimi O'Donnell, hatte Hoffman drei Kinder. "Dies ist ein tragischer und plötzlicher Verlust", hieß es in einer Mitteilung von Hoffmans Familie. Nach dem Tod ihres "geliebten Phil" sei sie am Boden zerstört. Die Angehörigen baten um Respekt und Wahrung ihrer Privatsphäre während der Trauerphase.

Oscar für "Capote"

2006 war Hoffman für seine Darstellung des Autors Truman Capote in "Capote" mit dem Oscar ausgezeichnet worden. Zuletzt war er in Filmen wie "The Master" und "Hunger Games: Catching Fire" zu sehen. Erst im vergangenen Jahr war der Amerikaner erneut für den Filmpreis nominiert: als bester Nebendarsteller im Streifen "The Master".

Erstmals vor der Kamera stand Hoffman 1991. Meistens spielte er unglückliche, einsame Männer und schreckte dabei auch nicht vor drastischen Szenen zurück. Gefeiert wurde er auch für seine Rollen in "Der talentierte Mr. Ripley", "The Big Lebowski", "Glaubensfrage", "Moneyball" und zuletzt in "Die Tribute von Panem - Catching Fire".

>> Bericht in "Variety"

(APA/dpa/Red.)

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