Austro-Film „Amour Fou" läuft in Cannes

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Das Programm von Cannes steht fest: Mit Jessica Hausners "Amour Fou" und Filme von Cronenberg, den Dardennes-Brüdern, Godard.

Das Filmfestival Cannes (14. bis 25. Mai) hat am Donnerstag sein Programm bekannt gegeben, ein österreichischer Film ist in der offiziellen Selektion: Jessica Hausners Film „Amour fou" über den Dichter Heinrich von Kleist und seinen Freitod läuft in der Zweitkonkurrenz „Un certain regard". Im eigentlichen Wettbewerb werden 18 Filme um die Goldene Palme rittern, darunter wieder eine ganze Reihe großer Namen (und Cannes-Veteranen): Der Kanadier David Cronenberg präsentiert die Hollywood-Satire „Maps to the Stars" mit Robert Pattinson, die belgischen Palmen-Doppelsieger Jean-Pierre und Luc Dardennes zeigen das Drama „Deux jours, une nuit" mit Marion Cottilard und Nouvelle-Vague-Altmeister Jean-Luc Godard versucht sich mit „Adieu au language" am 3-D-Kino.

Aus dem Heimatland zum Zug kommen weiters Olivier Assayas („Sils Maria"), Michel Hazanavicius („The Search") sowie Bertrand Bonello, dessen Modeschöpfer-Biografie „Saint Laurent" hoffentlich ein Korrektiv zur heute in den Kinos anlaufenden Nichtigkeit „Yves Saint Laurent" bieten wird. Hollywood ist mit dem Western „The Homesman" von und mit Tommy Lee Jones und Bennett Millers Olympioniken-Tragödie „Foxcatcher", England wird durch das Stammgast-Regieduo Mike Leigh (die Maler-Biografie „Mr. Turner") und Ken Loach („Jimmy's Hall", natürlich ein Polit-Drama) vertreten. Weitere nennenswerte Wettbwerbsbeiträge kommen u. a. aus der Türkei (Nuri Bilge Ceylan), Japan (Naomi Kawase), Russland (Andrey Zvyagintsev) und Mauretanien (Altmeister Abderrahmane Sissako).

Ryan Goslings "Lost River"im Zweitbewerb

Im Zweitbewerb „Un certain regard" sind neben Hausners Austro-Film mit Spannung erwartete Regiearbeiten des Argentiniers Lisandro Alonso („Jauja" mit Viggo Mortensen) und diverser hauptberuflicher Darsteller - der Franzose Mathieu Amalric, die Italienerin Asia Argento und Hollywood-Star Ryan Gosling mit seinem Regiedebüt „Lost River". Einige der Filme, die Insider im Programm erwartet hatten - wie Abel Ferraras Film über Dominique Strauss-Kahn mit Gérard Depardieu oder John Boormans „Queen and Country" -, tauchen vielleicht noch nächste Woche auf, wenn das Programm der Parallelsektion „Quinzaine des réalisateurs" bekannt wird.

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