"The Imitation Game" gewinnt das Toronto Filmfest

the imitation game
the imitation game(c) The Weinstein Company/Studio Canal
  • Drucken

In der FIlmbiographie von Morten Tyldum überzeugt Benedict Cumberbatch als Mathematik-Genie Alan Turing. "The Imitation Game" dürfte auch Oscar-Chancen haben.

Die Filmbiografie "The Imitation Game" des norwegischen Regisseurs Morten Tyldum hat das Toronto International Film Festival (TIFF) gewonnen. Die Verfilmung der Lebensgeschichte des Mathematikers Alan Turing mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle wurde am Sonntagabend zum Sieger des elftägigen Festivals erkoren. In Toronto wählt traditionell das Publikum den Gewinnerfilm.

"The Imitation Game" erzählt die Lebensgeschichte des britischen Wissenschafters Turing (1912-1954), der den Enigma-Code der Deutschen im Zweiten Weltkrieg knackte und die Basis für Computer schuf. Cumberbatch überzeugt in der Rolle des schwierigen Genies Turing, der nach dem Krieg in England wegen seiner Homosexualität verurteilt wurde und später Selbstmord beging. In einer tragenden Nebenrolle ist Keira Knightley zu sehen.

Isabel Coixets Drama "Learning to Drive" mit Ben Kingsley und Patricia Clarkson in den Hauptrollen wurde zum "Runner-Up", zum Zweitplatzierten, gekürt. Zum besten Dokumentarfilm wählte das Publikum "Beats of the Antonov" von Hajooj Kuka. Der Film erzählt in emotionalen Bildern die Geschichten sudanesischer Flüchtlinge, die durch Musik tragische Erlebnisse verarbeiten.

Erst Toronto, dann Oscar

Während bei Filmfesten wie Cannes, Berlin und Venedig eine Jury den Gewinnerfilm kürt, wählt in Toronto das Publikum den Sieger. Seit Jahren sahnen TIFF-Sieger später auch bei den Oscars ab. Unter anderem begannen Filme wie "Slumdog Millionär", "The King's Speech" und "12 Years a Slave" ihren Erfolgszug in der kanadischen Metropole.

Filmfest mit Österreichbeteiligung

Beim 39. Toronto Film Festival standen in diesem Jahr fast 400 Lang- und Kurzfilme aus über 70 Ländern auf dem Programm.

Österreich war mit sieben Produktionen vertreten, darunter der hochgelobte Horrorfilm "Ich seh Ich seh" von Veronika Franz und Severin Fiala. Deutschland war mit 31 Beiträgen dabei, unter anderem stellte Regisseur Christian Petzold sein Nachkriegsdrama "Phoenix" mit Nina Hoss vor.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.