Aus Angst vor Anschlägen hat Sony den Kinostart der Nordkorea-Satire "The Interview" abgesagt. Ein Kino in Texas wollte "Team America", eine andere Satire zeigen. Paramount ruderte nun zurück.
"Wir wollen das beste aus einer bedauernswerten Situation machen", sagte der Betreiber des Alamo Drafthouse Kinos in Dallas/Fort Worth zum "Hollywood Reporter". Statt "The Interview" sollte am 27. Dezember "Team America: World Police" kostenlos aufgeführt werden. Das Kino in Texas darf den Film nun doch nicht zeigen. Paramount Pictures sagte wenige Stunden nach der Ankündigung die Vorstellung ab. Auf Video-On-Demand-Portalen und Online-Shops ist "Team America" weiterhin verfügbar.
Die Puppen-Satire der South Park-Macher Trey Parker und Matt Stone aus dem Jahr 2004 persifliert nicht nur die USA als Weltpolizei sondern auch das nordkoreanische Regime, damals noch unter der Herrschaft von Kim Jong-il. Auf dem damaligen Filmplakat stand "Putting the 'F' Back in Freedom."
Am Mittwoch hatte Sony den Kinostart der Nordkorea-Satire "The Interview" (25. Dezember) aus Angst vor Terror-Attentaten abgesagt. Schauspieler und Filmschaffende reagierten zum Teil heftig auf den Rückzieher: "Meiner Meinung nach ist es skandalös, dass Kinos 'The Interview' nicht zeigen werden. Wird nun jeder Film nach einer anonymen Drohung rausgenommen?", twitterte Filmregisseur Judd Apatow. "Ein trauriger Tag für die Kreativität", schrieb Schauspieler Steve Carell.
Seth Rogen und James Franco, die Hauptdarsteller von "The Interview, haben sich noch nicht zur Absage des Kinostarts geäußert.