DreamWorks Animation: Weniger Filme, weniger Jobs

Katzenberg, chief executive officer of DreamWorks Animation, speaks during the taping of the Spike TV special tribute ´Eddie Murphy: One Night Only´ at the Saban theatre in Beverly Hills
Katzenberg, chief executive officer of DreamWorks Animation, speaks during the taping of the Spike TV special tribute ´Eddie Murphy: One Night Only´ at the Saban theatre in Beverly Hills(c) REUTERS (� Mario Anzuoni / Reuters)
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Bis zu 500 Jobs gefährdet, weil das Trickfilm-Studio DreamWorks ab 2016 nur mehr zwei statt drei Filmen pro Jahr produziert. Drei der letzten vier Filme blieben unter den Erwartungen.

Das mit Problemen kämpfende Trickfilm-Studio DreamWorks Animation ("Shrek") will 500 Jobs streichen und die Pläne für Neuproduktionen um ein Drittel eindampfen. Ab kommendem Jahr sollen nur noch zwei statt drei Filme produziert werden, teilte das Unternehmen mit.

Firmenchef Jeffrey Katzenberg habe in einer Telefonkonferenz mit Investoren zudem angekündigt, den Fokus wieder auf die Produktion hochwertiger Animationsfilme zu legen, berichtete das "Wall Street Journal". Zuletzt hatte er den Ausbau von Produktionen für TV und Online-Videos im Visier gehabt. Grundlage für diesen Geschäftsbereich sind allerdings stets erfolgreiche Kino-Hits, die gerade in der letzten Zeit für das Studio ausblieben.

"Kung Fu Panda 3" blieb unter Erwartungen

DreamWorks Studio hatte Hits wie "Shrek", "Kung Fu Panda" und "Madagascar" gelandet, zuletzt gab es jedoch mehrere Misserfolge an den Kinokassen. Drei der vier letzten Filme waren sowohl beim erwarteten Publikumsinteresse als auch bei den Einnahmen unter den Erwartungen des Studios geblieben. Die für das laufende Jahr geplanten Filme "Kung Fu Panda 3" und "B.O.O.: Bureau of Otherworldly Operations" seien nun verschoben worden, berichtet "Variety". Der Film "Home" werde aber wie geplant am 27. März Premiere haben, betonte DreamWorks.

Jeder fünfte Arbeitsplatz fällt weg

Der Sanierungsplan mit dem Abbau von rund jedem fünften Arbeitsplatz werde Kosten von rund 290 Millionen Dollar bringen, erklärte Dreamworks Animation am späten Donnerstag. Das Studio erhofft sich Einsparungen in Höhe von 30 Dollar Millionen in diesem und rund 60 Millionen Dollar im kommenden Jahr. Laut "Variety" sollen die Produktionsbudgets auf 120 Millionen Dollar begrenzt werden, beginnend 2016 mit "Trolls".

Laut den neuen Plänen sollen künftig pro Jahr ein ganz neuer Animations-Film und eine Fortsetzung produziert werden, für 2016 stehen demnach "Kung Fu Panda 3" und die Neuproduktion "Trolls" auf dem Programm. Mitarbeitern seines Nordkalifornischen Studios PDI, die hinter Erfolgen wie "Shrek" oder "Madagasccar: Escape to Africa" standen, habe das Unternehmen angeboten, in die Zentrale nach Glendale zu wechseln, berichtet das Online-Magazin "Variety".

"Captain Underpants" wird teilweise ausgelagert

Für den für 2017 geplanten Film "Captain Underpants" sollen einige Produktionsbereiche an andere Studios ausgelagert werden. Zudem würden mit Lewis Coleman, Mark Zoradi und Dawn Taubin drei Top-Manager noch in diesem Jahr das Unternehmen verlassen. Der einstige Kreativ-Direktor Bill Damaschke hatte bereits zuvor das Studio verlassen. Katzenberg will laut "Variety" nun mehr selbst die Konzeption und Produktion der Filme überwachen.

Zuletzt hatte das Filmstudio mehrere Gespräche zu möglichen Übernahmen oder Kooperationen geführt - bisher ohne greifbares Ergebnis. Ende September war Dreamworks Animation mit rund 3,4 Milliarden Dollar bewertet worden.

(APA/dpa)

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