Niki List, Regisseur, Produzent und Drehbuchautor, ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag völlig überraschend gestorben. Mit der Komödie "Müllers Büro" von 1986 wurde List berühmt. Im Bild: List wird bei der Viennale 1986 mit dem österreichischen Filmpreis ausgezeichnet
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List soll bei einer Premierenfeier plötzlich gestürzt und bewusstlos liegen geblieben sein, berichtet der "Kurier". Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des 52-Jährigen feststellen. Woran der Regisseur starb, ist unklar.
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Obwohl List "nur" bei zwölf Filmen Regie führte, schrieb er sich in die österreichische Filmgeschichte ein. Aktuell plante der Filmemacher eine Fortsetzung des satirischen Film-Musicals "Müllers Büro". Im Bild: 1998 führte er Regie bei "Helden in Tirol", wo List auch selbst eine Rolle übernahm.
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Niki List wurde am 28. Juni 1956 in Wien geboren. Er studierte hier Theaterwissenschaft und besuchte die Höhere Graphische Bundes-, Lehr- und Versuchsanstalt. Anschließend war List als Fotograf tätig und arbeitete an verschiedenen Theaterprojekten mit. Im Bild: Szene aus "Helden in Tirol"
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Nach einigen Kurzfilmen feierte er 1979 sein Spielfilmdebüt mit "Cafe Malaria". 1992 gründete er die Wiener Produktionsfirma "Cult Film", seitdem war er verstärkt auch als Produzent tätig, etwa bei Robert Schindels Film "Gebürtig".
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1986 sorgte sein Detektivmusical "Müllers Büro" mit u.a. Christian Schmidt, Max Müller und Andreas Vitasek für ausverkaufte Kinos. Der ORF zeigt in memoriam Niki List "Müllers Büro" am Samstag, dem 4. April um 22:50 Uhr in ORF2.
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Mit 441.000 Kinobesuchern liegt "Müllers Büro" auf der ewigen Bestenliste heimischer Streifen hinter "Hinterholz 8" und "Poppitz" auf Platz drei.
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2007 feierte im Wiener Metropol die Theaterversion des Film-Musicals "Müllers Büro" Premiere. Lieder wie "Weil ich so sexy bin", "Männer sind wie Marzipan", vor allem aber der Titelsong zu "Müllers Büro" rissen das Publikum auch mehr als 20 Jahre nach der Uraufführung des Films noch mit.
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Niki List wurde drei Mal mit dem Österreichischen Filmpreis ausgezeichnet, zu seinen internationalen Preisen zählen der Max Ophüls Preis für "Malaria", der Preis Young Cinema Tokyo für "Müllers Büro" und der Preis Bergfilmfestival Trento für "Helden in Tirol".
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Zuletzt wurde ihm Anfang März vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur der Berufstitel Professor verliehen.
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Filmemacher Niki List ist tot
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