"I'll be back", prophezeite er schon 1984. Und er kam oft. Zu oft?
20.09.2017 um 14:19
Der allererste "Terminator" lief im Oktober 1984 in den Kinos an. Regisseur James Cameron und seine damalige Partnerin Gale Ann Hurd schrieben die dystopische Geschichte über die von der Menschen erschaffene Bedrohung durch Roboter im Jahr 2029. Teil eins - noch mit bescheidenen finanziellen Mitteln produziert - überzeugte mit einer spannenden Story, Noir-Ästhetik und fantastischem Score von Brad Fiedel.Text: mtp
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Für Arnold Schwarzenegger, der den Antagonisten mimte, war der Film wohl entscheidend für seine Karrier. Für die Rolle des Terminator T-800 war auch O. J. Simpson im Gespräch. Schwarzeneggers roboterhafte Interpretation des Androiden wurde zum Kult, ebenso wie seine wenigen und kurzen Textzeilen ("I'll be back", "Get Out").
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Sieben Jahre später kehrte Schwarzenegger als Terminator in "Judgement Day" (1991) und mit neuem ikonenhaften Slogan ("Hasta la vista, baby") zurück. Diesmal als Beschützer von Hauptfigur Sarah Connor (Linda Hamilton) - im ersten Teil hatte er noch den Auftrag, sie umzubringen. Auch der wesentlich aufwendigere Teil zwei konnte überzeugen, auch wegen der äußerst wirkungsvollen CGI-Effekte: Wohl jeder kennt das Bild des bösen, schmelzenden Terminators T-1000 (Robert Patrick), den weder Gefängniszellen noch Gewehrsalven aufhalten konnten.
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Obwohl Cameron in den 90ern einen dritten Teil ankündigte, vergingen weitere zwölf Jahre, ehe ein neuer Film in die Kinos kam. Arnold Schwarzenegger konnte Regisseur James Cameron jedoch nicht von einem dritten Teil überzeugen. Er gab Schwarzenegger aber seinen Segen: Dieser solle nicht weniger als 30 Millionen für "Rise of the Machines" (2003) verlangen. Das tat er auch und soll auch am Gewinn beteiligt gewesen sein. Den selbstironischen Film selbst muss man übrigens nicht gesehen haben.
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2009 erschien der deutlich ernstere "Terminator Salvation", weder mit der Beteiligung Camerons noch mit Schwarzenegger. Der gebürtige Österreicher winkte ab, nachdem man ihm nur einen Cameo-Auftritt anbot. Stattdessen arbeitete man mit einem Körperdouble. Es war wohl eine gute Entscheidung. Der leblose Reboot - mit Christian Bale als John Connor - sollte der erste Teil einer neuen Trilogie werden. Dieser Plan wurde bald gestrichen.
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Diese Zeitreise ging nach hinten los. In "Terminator Genisys" kehrt Arnold Schwarzenegger zum Franchise zurück. Der 3D-Film war der fünfte Teil der populären Sci-Fi-Action-Reihe, er lief 2015 in den Kinos.
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"Terminator Genisys" soll Terminator-Vater James Cameron gut gefallen haben. Ihm zufolge geht der Film "sehr respektvoll mit den ersten beiden Filmen um". Cameron sieht ihn als offiziellen dritten Terminator-Teil. Ganz so positiv fiel die "Presse"-Kritik aber nicht aus:
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Ja, "Genisys" nimmt Anleihen an den ersten beiden von Cameron inszenierten Filmen. Aber der Remix aus Reboot und Sequel verkommt leider zu Parodie auf vielen, verwirrenden Zeitebenen: Der in die Vergangenheit reisende Kyle Reese (hier gespielt von Jai Courtney), der in Teil eins noch Sarah Connor retten wollte, wird von ihr (gespielt von Emilie Clarke) im "neuen" 1984 gerettet. Und da kommt noch einiges mehr hinzu bzw. durcheinander.Dagegen war "Zurück in die Zukunft" ein Zeitreisen-Kinderspiel.
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Nostalgiker konnten aber (zeitweise) ihre Freude haben. Den alten Score erkennt man wieder, auch die Requisiten aus dem Jahr 1984 - selbst der Trenchcoat von Kyle Reese - sehen originalgetreu aus. Das obligatorische "I'll be back" darf nicht fehlen, überhaupt weiß Arnold Schwarzenegger - und Nebendarsteller J. K. Simmons als Cop - noch am ehesten zu unterhalten, wenngleich eben als Parodie.
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"Neue" Sprüche wie "I'm old, but not obsolete" machen aus dem sichtlich gealterten und menschelnden Terminator eine Art Android-Version der "Expendables".Fazit: Diesen fünften Terminator-Film hätte es nicht gebraucht. Vor allem, wenn das Original so bahnbrechend ist, sollte man den Remix schnell wieder aus dem Gedächtnis löschen.>> Hier geht's zur "Terminator"-Filmkritik von Markus Keuschnigg
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Der Terminator: Ein Killer-Roboter in fünf Filmen
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