Eigene Fanzone wegen Tom Cruise: Staatsoper rüstet sich für Premiere

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Am 23. Juli findet in der Oper die Weltpremiere des auch in Wien gedrehten Films „Mission: Impossible 5“ statt. Dafür werden extra Teile des Rings gesperrt.

Wenn ein Star vom Format eines Tom Cruise nach Wien kommt, herrscht Ausnahmezustand in der Stadt. Nun, nicht in der ganzen Stadt, aber zumindest rund um die Staatsoper, wo am 23. Juli die Weltpremiere von „Mission: Impossible – Rogue Nation“ stattfinden wird. „Die Oper wird auf eine Weise in Szene gesetzt, wie man sie noch nie gesehen hat“, sagt Romy Reinhardt, Publicity Manager von Universal Pictures.

Extra eingeflogene internationale Journalisten und Fotografen werden sich bereits ab 16 Uhr am roten Teppich in Position bringen, wo kurz darauf neben Cruise auch Regisseur Christopher McQuarrie, Darsteller Simon Pegg und Rebecca Ferguson sowie die Produzenten Bryan Burk, David Ellison, Dana Goldberg und Don Granger erwartet werden. Cruise wird mehrere Tage in Wien bleiben und der Weltpresse an „ausgewählten, repräsentativen Orten“ Interviews geben. „Schließlich wollen wir die Gelegenheit nutzen, um Wien von seiner schönsten Seite zu präsentieren“, sagt Reinhardt. Welche Orte das sind und in welchem Hotel Cruise absteigen wird, hält man – natürlich – geheim.

In der Oper wird eine riesige Imax-Leinwand eingebaut, um ein „einzigartiges Kinoerlebnis im Opernhaus“ zu garantieren. Während die Filmvorführung den rund 1000 geladenen Gästen vorbehalten bleibt, sollen Fans vor der Oper auf ihre Kosten kommen. Für eine eigene Fanzone wird ab etwa dem frühen Nachmittag der Teil des Rings rund um die Oper abgesperrt. Cruise wolle sich gewohnt lang Zeit für Autogramme und Fotos mit Fans nehmen.

Spektakuläre Dreharbeiten

Ende August vergangenen Jahres waren die Dreharbeiten zum fünften Teil der „Mission: Impossible“-Reihe in Wien angelaufen. Als Kulissen dienten vor allem die Staatsoper sowie die U-Bahn-Station Schottenring. Einen Vorgeschmack auf das Ergebnis gibt es in dem vor Kurzem veröffentlichten Trailer – darin sind Cruise im Zweikampf auf dem Dach der Staatsoper, ein explodierendes Auto auf der Kärntner Straße sowie Simon Pegg in der Station Schottenring zu sehen.

Bereits während der Dreharbeiten soll Cruise gemeint haben, dass sich das prunkvolle Ambiente und nicht zuletzt die Feststiege der Oper für die Weltpremiere eignen würden, sagt Marijana Stoisits, Geschäftsführerin der Vienna Film Commission. Weil der Kinostart damals noch für Weihnachten 2015 und damit mitten in der Opernsaison angedacht war, sei das aber „aussichtslos“ gewesen. Erst die Vorverlegung auf den 31. Juli in den USA bzw. den 6. August in Österreich (der Ticketvorverkauf ist bereits angelaufen) hat jene Gelegenheit geboten, die auch Staatsoperndirektor Dominique Meyer begrüßt. „Ich freue mich sehr, dass Tom Cruise und sein Team vergangenen Sommer so begeistert waren, in der Wiener Staatsoper zu drehen, dass sie nun tatsächlich unserer Einladung gefolgt sind, die Weltpremiere hier zu feiern“, sagt Meyer. „Ich bin mir sicher, es wird ein schönes Fest, das Wien erneut ins Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit bringen wird.“

Für Cruise ist es bereits der dritte Wien-Besuch innerhalb von zweieinhalb Jahren: Abgesehen von den Dreharbeiten im Vorjahr stellte er im April 2013 im Gartenbaukino den Science-Fiction-Film „Oblivion“ vor, präsentierte sich trotz Schneeregens auf dem roten Teppich zwei Stunden lang mit Interviews, Autogramm- und Fotosessions als Star zum Anfassen.

Auf einen Blick

Premiere. Am 23. Juli findet in der Wiener Staatsoper die Weltpremiere des unter anderem in Wien gedrehten Films „Mission: Impossible – Rogue Nation“ statt. Während die Filmvorführung in Anwesenheit von Tom Cruise den rund 1000 geladenen Gästen vorbehalten bleibt, sollen Fans vor der Oper auf ihre Kosten kommen. Für eine eigene Fanzone wird ein Teil des Rings abgesperrt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.07.2015)

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