Elisabeth Scharangs "Jack" feiert Weltpremiere in Locarno

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Burgtheater-Schauspieler Johannes Krisch spielt in dem Film Jack Unterweger. "Jack" ist einer von drei Beiträgen beim Schweizer Filmfestival.

Das 68. Filmfestival von Locarno eröffnet am 5. August mit "Ricki and the Flash" auf der Piazza Grande. Auf Meryl Streep als alternde Rockröhre folgt am 8. August "Jack", Elisabeth Scharangs Annäherung an den Serienmörder und "Häfenliteraten", feiert in Locarno Weltpremiere und ist einer von drei österreichischen Filmen im Festivalprogramm. Der Burgtheater-Schauspieler Johannes Krisch gibt jenen verurteilten Serienmörder, der als "Häfenliterat" zum Liebling der Wiener Schickeria wurde.

Neben dem Mitternachtsscreening von "Jack" (Kinostart: 18.9.) werden beim renommierten Festival, das von 5. bis 15. August läuft, der Dokumentarfilm "Lampedusa in Winter" von Jakob Brossmann in der unabhängigen Sektion "Semaine de la Critique" und die österreichisch-portugiesische Koproduktion "O que resta" von Jola Wieczorek im Kurzfilmwettbewerb gezeigt, wie die Austrian Film Commission (AFC) mitteilte.

18 Filme im Wettbewerb

Im "Concorso internazionale", dem Hauptwettbewerb des Festivals, konkurrieren 18 Filme um den Goldenen Leoparden, wie Festivaldirektor Carlo Chatrian in Bern verkündete. Darunter sind die Belgierin Chantal Akerman mit ihrer Doku "No Home Movie", der Brite Ben Rivers mit "The sky trembles and the earth is afraid and the two eyes are not brothers" sowie das Schweizer Kollektivwerk "Heimatland".

Die belgische Regisseurin steht im Concorso internazionale, dem Hauptwettbewerb, unter anderem dem Briten Ben Rivers ("The sky trembles and the earth is afraid and the two eyes are not brothers"), dem US-Amerikaner Rick Alverson ("Entertainment") und der Griechin Athina Rachel Tsangari ("Chevalier") gegenüber. Zur Jury gehören neben dem israelischen Regisseur Nadav Lapid, der mexikanischen Festivalleiterin Daniela Michel und der südkoreanischen Schauspielerin Moon So-ri auch der in Hollywood lebende deutsche Schauspieler Udo Kier ("Altes Geld") und der US-amerikanische Regisseur Jerry Schatzberg ("Asphalt-Blüten").

Meryl Streep als alternde Bandleaderin

Eröffnet wird das Festival mit "Ricki and the Flash" auf der Piazza Grande. Im Familiendrama von Jonathan Demme ("Das Schweigen der Lämmer") verkörpert Meryl Streep eine Bandleaderin fortgeschrittenen Alters, die sich nach Jahrzehnten auf Tour von ihren Kindern entfremdet hat und die Versöhnung sucht. Eines ihrer Kinder wird von Streeps Tochter im wahren Leben, der 31-jährigen Mamie Gummer, gespielt.

Edward Norton ("Birdman"), der zum Auftakt den Excellence Award Moet & Chandon entgegen nehmen wird, ist einer von vielen bekannten Namen, die auch heuer für Glanz in der Schweiz sorgen sollen. Unter den prominenten Gästen, die mit Ehren-Leoparden ausgezeichnet werden, sind auch die französische Diva Bulle Ogier ("Der diskrete Charme der Bourgeoisie"), Hollywood-Schauspieler Andy Garcia ("Ocean's Eleven") sowie die US-amerikanische Regie-Legende Michael Cimino ("The Deer Hunter"). Die große Retrospektive widmet das Festival dieses Jahr dem US-Regisseur Sam Peckinpah (1925-1984). Gezeigt werden alle seine Kinofilme, darunter der Kult-Western "The Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz" (1969).

In der fünfköpfigen Jury sitzt u.a. der deutsche Schauspieler Udo Kier (70), der zuletzt für David Schalkos TV-Serie "Altes Geld" als Patriarch vor der Kamera stand.

(APA)

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