Filmfestspiele Venedig: 21 Filme im Wettbewerb

�Bunte�: Helmut Berger geht ins Dschungelcamp
�Bunte�: Helmut Berger geht ins Dschungelcamp(c) APA/dpa (Jörg Carstensen)
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Andreas Horvath zeigt seinen Dokumentarfilm über Helmut Berger. Auch die Neuverfilmung von "Der Swimmingpool" hat Chancen auf den Goldenen Löwen.

21 Filme gehen vom 2. bis zum 12. September ins Rennen um den "Goldenen Löwen" der 72. Filmfestspiele von Venedig. 55 Filme werden insgesamt gezeigt, davon 16 Streifen außerhalb des Wettbewerbs und weitere 18 in der Orizzonti-Schiene, teilten die Organisatoren bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Rom mit. Eröffnet wird das Festival mit dem Bergsteigerdrama "Everest".

Der Film des isländischen Regisseurs Baltasar Kormakur über die tragische Klettersaison 1996, in der acht Bergsteiger, darunter der neuseeländische Everest-Experte Rob Hall, bei einem Sturm am Mount Everest ums Leben kamen, läuft außer Konkurrenz. Gedreht wurde "Everest" u.a. vor Ort in Nepal am Fuße des Mount Everest, in den Dolomiten, den Cinecitta-Studios in Rom sowie den Pinewood Studios in London. Zur hochkarätigen Besetzung gehören Josh Brolin, Jake Gyllenhaal, Jason Clarke, John Hawkes, Robin Wright, Sam Worthington, Keira Knightley, Emily Watson und Michael Kelly.

Österreich wird mit dem Salzburger Filmemacher Andreas Horvath in Venedig vertreten sein. Horvath präsentiert einen Dokumentarfilm über den Starschauspieler Helmut Berger. "Helmut Berger, Actor" heißt das Werk des 47-jährigen Regisseurs und Fotografen, der in Venedig in der Schiene für Dokumentarfilme über das Kino und seine Protagonisten gezeigt wird.

Neuverfilmung von "Der Swimmingpool"

Zu den Filmen, die um den Goldenen Löwen ins Rennen gehen, zählen "A Bigger Splash" des italienischen Regisseurs Luca Guadagnino, der mit seinem Werk "I am Love" international bekannt geworden ist. Der Streifen ist eine Neuverfilmung des französischen Kultfilms "La Piscine" (Der Swimmingpool) von Jacques Deray aus dem Jahr 1969 mit Alain Delon und Romy Schneider in den Hauptrollen. Zum Cast zählen Tilda Swinton, Ralph Fiennes, Matthias Schoenaerts und Dakota Johnson, Hauptdarstellerin im Erotikfilm "Fifty Shades of Grey". Swinton spielte bereits in "I am Love" mit.

Italien ist in der Hauptschiene auch mit Marco Bellocchios "Sangue del mio sangue" (Blut von meinem Blut) mit der italienischen Schauspielerin Alba Rohrwacher in der Hauptrolle und "L'attesa" (Das Warten) des sizilianischen Regisseurs Piero Messina mit der französischen Starschauspielerin Juliette Binoche vertreten.

Auch Laurie Anderson ist im Wettbewerb

Um den Goldenen Löwen rittert auch die Performance-Künstlerin und Witwe von Lou Reed, Laurie Anderson, mit dem Film "Heart of a Dog". Der israelische Filmemacher Amos Gitai stellt seinen Film "Rabin, the Last Day" vor. Der britische Regisseur Tom Hooper präsentiert "The Danish Girl", eine britisch-amerikanische Produktion mit Oscarpreisträger Eddie Redmayne als die transsexuelle Malerin Lili Elbe und dem deutschen Schauspieler Sebastian Koch im Cast.

Der Film "Black Mass" von US-Regisseur Scott Cooper ("Crazy Heart") wird Hollywoodstar Johnny Depp an den Lido bringen. Im Film, der in Venedig außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wird, spielt Depp den berüchtigten Mafiaboss Whitey Bulger.

Scorsese stellt neuen Film vor

Starregisseur Martin Scorsese indes präsentiert in Venedig außer Konkurrenz "The Audition" mit einem hochkarätigen Cast aus Roberto De Niro, Leonardo Di Caprio und Brad Pitt. Und Thomas McCarthy stellt sein Werk "Spotlight" mit Michael Keaton, Mark Ruffalo und Stanley Tucci vor.

Zu den Attraktionen des Festivals zählt auch der Dokumentarfilm des italienischen Regisseurs Gianfranco Pannone über die Schweizer Garde im Vatikan. Der Dokumentarfilm "L'esercito piú piccolo del mondo" (Das kleinste Heer der Welt) ist eine Koproduktion des Vatikans, Italiens und der Schweiz.

Die Jury

Jurypräsident in Venedig ist Regisseur Alfonso Cuaron ("Gravity"). Jurymitglieder sind unter anderen die deutsche Schauspielerin Diane Kruger ("Troja"), der französische Schriftsteller und Filmemacher Emmanuel Carrere und der türkische Regisseur Nuri Bilge Ceylan, der im vergangenen Jahr mit "Winterschlaf" die Goldene Palme in Cannes gewann.

Die Filme im Wettbewerb

TITEL

REGISSEUR

PRODUKTIONSLAND

"Emin Alper" ("Frenzy")

Emin Alper

(Türkei, Frankreich, Katar)

"Heart of a Dog"

(USA)

"Sangue del mio sangue"

Marco Bellocchio

(Italien, Frankreich, Schweiz)

"Looking for Grace"

Sue Brooks

(Australien)

"Equals"

Drake Doremus

(USA)

"Remember"

Atom Egoyan

(Kanada, Deutschland)

"Beasts of No Nation"

Cary Fukunaga

(USA)

"Per amor vostro"

Giuseppe M. Gaudino

(Italien, Frankreich)

"Marguerite"

Xavier Giannoli

(Frankreich, Tschechische Republik, Belgien)

"Rabin, the Last Day"

Amos Gitai

(Israel, Frankreich)

"A Bigger Splash"

Luca Guadagnino

(Italien, Frankreich)

"The Endless River"

Oliver Hermanus

(Südafrika, Frankreich)

"The Danish Girl"

Tom Hooper

(Großbritannien, USA)

"Anomalisa"

Charlie Kaufman und Duke Johnson

(USA)

"Behemoth"

Zhao Liang

(China, Frankreich)

"L'attesa"

Piero Messina

(Italien, Frankreich)

"11 Minut" ("11 Minutes")

Jerzy Skolimowski

(Polen, Irland)

"Francofonia"

Aleksandr Sokurov

(Frankreich, Deutschland, Niederlande)

"El Clan"

Pablo Trapero

(Argentinien, Spanien)

"Desde alla"

Lorenzo Vigas

(Venezuela, Mexiko)

"L'hermine"

Christian Vincent

(Frankreich)

(APA)

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