Ed Harris wird 65: Hollywoods großer Nebendarsteller

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RNPS IMAGES OF THE YEAR 2008(c) REUTERS (MARK BLINCH)
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Viermal wurde Ed Harris bereits für den Oscar nominiert. Trotz Auftritten in bekannten Filmen wie "Die Truman-Show" gehört er nicht zu Hollywoods Megastars.

Eigentlich ist es ein Wunder, dass EdHarris kein größerer Star ist. Obwohl er in großen Kinofilmen, von "The Rock" bis "Pollock" zu sehen und viermal für den Oscar nominiert war, hat er nicht den Star-Status eines Harrison Ford und Tom Hanks. Sein Gesicht kennt trotzdem jeder Kinogänger. Am Samstag wird Harris 65 Jahre alt.

Edward Harris wurde am 28. November 1950 in New Jersey geboren. Harris war Leistungssportler, aber er wollte immer auch schauspielern. Für die Karriere zog er nach Los Angeles und bekam gleich Rollen: Neben Michael Douglas 1978 in "Coma", neben Charles Bronson 1980 in "Der Grenzwolf" und 1983 im Astronautenepos "Der Stoff, aus dem die Helden sind". Darin spielt er John Glenn, der als erster Amerikaner die Erde umkreist hatte und zum Held geworden war.

Immer wieder der Nebendarsteller

So wurde  Harris ein vertrautes Gesicht, er blieb aber fast immer nur der Nebendarsteller. Etwa als Söldner neben Nick Nolte in "Under Fire", als Nasa-Manager neben Tom Hanks in "Apollo 13", als Fernsehproduzent neben Jim Carrey in "Die Truman-Show" und als FBI-Agent neben Russell Crowe in "A Beautiful Mind". In "The Rock" war er neben Nicolas Cage ein aufrechter, aber krimineller General.

Harris ließ es sich nie nehmen, die Filme zu machen, die er wollte. Beethoven spielte er zum Beispiel. Und in "Pollock" porträtierte er im Jahr 2000 Amerikas größten Maler und begeisterte damit die Kritiker. Nur an den Kinokassen war der Film ein Debakel.

Für Harris selbst waren die Dreharbeiten kräftezehrend, führte er doch auch Regie. Während der Dreharbeiten erlitt er einen Kollaps.

Auch der zweiter Film, bei dem er Regie führte, war finanziell kein Erfolg: "Appaloosa" wurde von den Kritikern gelobt, von den Zuschauern verschmäht. Harris hatte wieder eine Hauptrolle gespielt, die andere hatte Viggo Mortensen übernommen. Der Aragorn aus "Herr der Ringe" teilt übrigens das Schicksal mit Harris, mit Sam Neill, Bill Pullman oder Scott Glenn: Große Schauspieler, die große Rollen hatten, die jeder schon irgendwo mal gesehen hat - die aber trotzdem nie zu Megastars wurden.

Vor fünf Jahren sah es in "The Way Back" so aus, als ob Harris ein alter Mann geworden wäre. Der halb so alte Colin Farrell stahl ihm in dem Drama um ein paar Männer, die aus einem russischen Gulag fliehen, die Show.

Harris spielte John McCain

Aber zwei Jahre später glänzte Harris als Präsidentschaftskandidat John McCain in "Game Change - Der Sarah-Palin-Effekt". Und im Frühjahr war "Run All Night" im Kino. Ein typischer Ed-Harris-Film: Er spielt eine Nebenrolle, er spielt sie brillant - an den Kinokassen konnte sich der Film nicht durchsetzen.

(Chris Melzer, dpa/Red.)

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